Erschienen in:
28.02.2023 | Wundbehandlung | Leitthema
HANDS ON: Wie finde ich die richtige Wundauflage?
Eine Übersicht für die Praxis
verfasst von:
Dr. Ursula Elisabeth Maria Werra, Finn Beeser, Amelie Luka Behrens, Florian Kursch, Bernhard Dorweiler
Erschienen in:
Gefässchirurgie
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Ausgabe 3/2023
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Zusammenfassung
Es gibt etwa 2,3 Mio. Patient:innen mit chronischen Wunden in Deutschland. Dies ist eine Hochrechnung, die anzunehmende Dunkelziffer ist weitaus höher zu erwarten. Es gibt entsprechend aktuell einen riesigen Markt an Wundauflagen, der teilweise kaum noch zu überblicken ist. Daher ist das Wissen um die praktische Anwendung der Wundauflagen sowie die Prinzipien des stadiengerechten Wundverbandes für alle klinisch tätigen Gefäßchirurg:innen von großer Relevanz. Der Wundheilungsprozess gliedert sich in drei Phasen. Die Exsudations- oder Reinigungsphase, die Granulationsphase sowie die Epithelialisierungsphase. Bei einer chronischen Wunde ist dieser Ablauf gestört – die Wunde stagniert in einer der Phasen, sodass es nach mehr als 8 Wochen nicht zur Ausheilung der Wunde kommt. Die moderne Wundtherapie arbeitet mit einem feuchten Wundmilieu, da hierdurch die Wundheilung unterstützt wird. Gleichzeitig dürfen die Wundverhältnisse jedoch auch nicht zu feucht sein, da sonst die Gefahr der Mazeration des Wundrandes besteht. Je nach Beschaffenheit der Wundverhältnisse sowie der Exsudatmenge sind Primärverband (Wundfüller) und Sekundärverband (Deckverband) gezielt auszuwählen.