Erschienen in:
29.12.2023 | Geschichte der Gefäßchirurgie
Über die Ligatura vasorum bei Johann Nepomuk Rust anno 1833
verfasst von:
Prof. Dr. Wolfgang Hach
Erschienen in:
Gefässchirurgie
|
Ausgabe 1/2024
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Zusammenfassung
Johann Nepomuk Rust war zu Beginn des 19. Jahrhunderts als Chirurg an der Berliner Charité tätig. Sein wichtigstes literarisches Werk ist das Handbuch der Chirurgie, das in 15 Bänden anno 1833 in Berlin und Wien verlegt wurde.
In dem Kapitel über die Ligatura vasorum hat er die Problematik dieser Operation, die sich nur sehr langsam durchsetzen konnte, abgehandelt. Damals eiterte jede Wunde, und zwar bei der Einbringung von Fremdmaterial wie Fäden in besonderem Maße. Infolgedessen stießen sich die Ligaturen von selbst ab und führten zur Nachblutung, die dann besonders dramatisch verlief. Durch die Kürze der zur Verfügung stehenden Operationszeit, die nach Sekunden zählte, waren Folgeschäden nicht zu vermeiden. Erst nach Einführung der Antisepsis und der Narkose konnte sich die arterielle Gefäßligatur insbesondere bei Amputationen durchsetzen.