Erschienen in:
20.12.2021 | Rhizarthrose | Leitthema
Hemiresektionsarthroplastik am Daumensattelgelenk
verfasst von:
Dr. A. Zach, S. Dikou, G. Wassilew, M. Lautenbach
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 1/2022
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Hemiresektionsarthroplastik bzw. die partielle Trapezektomie am Daumensattelgelenk ist eine operative Option in den Stadien 1–3 in der Klassifikation nach Eaton-Littler. Der Vorteil dieser Methode liegt in der Erhaltung des unversehrten Skaphotrapezotrapezoidal(STT)-Gelenkes und der Länge des Daumenstrahls.
Technik
Technisch ist die partielle Trapezektomie unwesentlich aufwendiger im Vergleich zur kompletten Trapezektomie mit oder ohne Suspension. Eine Interposition von autologem oder allogenem Material ist hierbei zu empfehlen, Suspensionsarthroplastiken sind ebenso in nahezu allen gängigen Varianten möglich. Trotz dieser theoretischen Vorteile konnte diese Technik in der Praxis dies weder in funktioneller noch zeitlicher Hinsicht im Vergleich zu anderen Techniken nachweisen. Der große Vorteil der partiellen Trapezektomie ist allerdings die große Vielfalt an Revisionsmöglichkeiten im Falle von persistierenden Beschwerden.
Ergebnis
Das Proximalisierungsrisiko des Daumenstrahls aufgrund eines insuffizienten Interponats ist grundsätzlich gering und kommt in der Regel durch Implantatsinterung zustande. Dies kann durch Implantation eines größeren Interponats leicht ausgeglichen werden. Persistierende Instabilitäten sind der häufigste Grund für eine Beschwerdepersistenz, sie können durch autologe oder allogene Suspensionsarthroplastiken in der Regel gut behoben werden. Aber auch die gesamte Palette der Endoprothetik ist bei vorangegangener sparsamer Resektion des Os trapezium möglich und die Möglichkeit der kompletten Trapezektomie verbleibt ohnehin. Die offensichtlichen theoretischen Vorteile der arthroskopischen Hemitrapezektomie gilt es in Zukunft in der Praxis zu bestätigen.