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2017 | OriginalPaper | Buchkapitel

9. Mikrobiologische Diagnostik: Aussagekraft quantitativer Kulturen respiratorischer Sekrete

verfasst von : Santiago Ewig, Sören Gatermann

Erschienen in: Nosokomiale Pneumonie

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Zusammenfassung

Über etwa zwei Dekaden wurde eine Fülle von Untersuchungen durchgeführt, um die Aussagekraft quantitativer Kulturen respiratorischer Sekrete als unabhängiges Kriterium für das Vorliegen einer nosokomialen Pneumonie zu evaluieren. Das Problem einer unabhängigen Referenz erwies sich dabei als nicht lösbar. Sowohl klinische als auch histologische Kriterien ergaben vielmehr kaum überwindbare Limitationen. Ebenso konnte nicht konsistent nachgewiesen werden, dass eine invasive bronchoskopische Diagnostik unter Einschluss quantitativer Kulturen hinsichtlich der Endpunkte Überleben, Dauer der Behandlung auf der Intensivstation und Verbrauch antimikrobieller Substanzen einem nichtinvasiven Vorgehen und qualitativen Kulturen überlegen sind. Andererseits konnte der grundsätzliche Zusammenhang von Keimlast und Wahrscheinlichkeit des Vorliegens einer Pneumonie sowohl klinisch als auch tierexperimentell bestätigt werden, sodass quantitative Kulturen zumindest zu einer entsprechenden Diagnosestellung beitragen können. Zudem ergeben sie ggf. den zugrundeliegenden Erreger. Die Rekonstruktion dieses langen Erkenntnisprozesses erscheint relevant, da ein hohes kritisches Methodenbewusstsein entstanden ist, hinter das zukünftige Untersuchungen nicht zurückfallen sollten.
Metadaten
Titel
Mikrobiologische Diagnostik: Aussagekraft quantitativer Kulturen respiratorischer Sekrete
verfasst von
Santiago Ewig
Sören Gatermann
Copyright-Jahr
2017
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-49821-7_39

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