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Erschienen in:
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2017 | OriginalPaper | Buchkapitel

1. Definitionen

verfasst von : Santiago Ewig

Erschienen in: Nosokomiale Pneumonie

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Zusammenfassung

Nosokomiale Pneumonien sind Pneumonien, die sich im Krankenhaus manifestieren. Ihnen geht in der Regel eine oropharyngeale Kolonisation mit pathogenen Erregern und eine nachfolgende Deszension der entsprechenden Erreger in die tiefen Atemwege voraus. Die Dynamik der Kolonisation im Krankenhaus umfasst einen Wechsel von einer typischen oropharyngealen Flora des Gesunden, die nur zu einem geringeren Teil pathogene Erreger enthält, zu einer Kolonisation mit typischen Krankenhauserregern. Häufig besteht bereits vor Aufnahme im Krankenhaus eine solche Kolonisation; eine nosokomiale Pneumonie ist demnach keinesfalls gleichbedeutend mit einer Pneumonie durch Übertragung von Krankenhauserregern. Das Konzept der „early versus late onset“ Pneumonie reflektiert die Kolonisationsdynamik von vorher Gesunden bzw. Patienten mit Risikofaktoren für Krankenhauserreger. Nosokomiale Pneumonien des spontan atmenden Patienten müssen von solchen unter invasiver Beatmung (VAP) unterschieden werden. Die meisten verfügbaren Daten beziehen sich jedoch auf die Pneumonie unter Beatmung (engl.: „Ventilator associated pneumonia“, VAP). Neuerdings zeichnet sich ab, dass auch die Ventilator-assoziierte Tracheobronchitis (VAT) negative prognostische Implikationen hat, sodass die tracheobronchiale Kolonisation und tracheobronchiale Bronchitis auf der einen sowie die tracheobronchiale Bronchitis und die Pneumonie auf der anderen Seite unterschieden werden müssen.
Metadaten
Titel
Definitionen
verfasst von
Santiago Ewig
Copyright-Jahr
2017
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-49821-7_30

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