Erschienen in:
14.12.2022 | Thermotherapie | Schmerztherapie
Rheuma trifft Rehabilitation
verfasst von:
Dr. Gabriela Eichbauer-Sturm
Erschienen in:
rheuma plus
|
Ausgabe 1/2023
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Zusammenfassung
Chronisch-entzündlich rheumatische Erkrankungen verlaufen in Schüben und führen trotz guter medikamentöser Therapien häufig zur Gelenkzerstörung mit Funktionsverlust, Verlust der Arbeitsfähigkeit und einer eingeschränkten Lebensqualität. Die rheumatologische Rehabilitation ist ein wichtiger Bestandteil bei der Therapie dieser Erkrankungen. Spezifisches Training und körperliche Aktivität stehen im Vordergrund. Fatigue, Schmerzen, Depression oder Krankheitsaktivität erfordern eine Anpassung der Therapie, stellen jedoch keine Kontraindikation dar. Viele Patient*innen mit einer rheumatoiden Arthritis oder Spondylarthritis leiden an starken Schmerzen, selbst wenn die Krankheit gut kontrolliert scheint. Hier kann durch die Thermotherapie, die antiphlogistisch und analgetisch wirkt, eine Schmerzreduktion erzielt werden. Patienten, deren Krankheitsaktivität vor Rehabilitationseintritt gut kontrolliert ist, haben einen signifikant besseren Erfolg als jene mit erhöhter Krankheitsaktivität. In Österreich stehen den Patient*innen stationäre und ambulante Rehabilitationsprogramme zur Verfügung. Vorteil der stationären Rehabilitationsmaßnahmen ist neben ärztlicher Betreuung und Hilfe durch Pflegepersonal auch das Vermeiden belastender Alltagssituationen. Die ambulante Rehabilitation ist besonders für jene Patient*innen geeignet, die aus beruflichen und sozialen Gründen, z. B. Kinderbetreuung, Pflege von Angehörigen, die stationäre Rehabilitation nicht durchführen können. Bei der Therapie der Fingerpolyarthrosen ist die Ergotherapie ein wichtiger Bestandteil. Ziel ist es, durch detaillierte Informationen über gelenksschonende Maßnahmen, Anleitung zu körperlicher Aktivität und den Einsatz von ergonomischen Gerätschaften die Gelenksfunktionsfähigkeit zu erhalten.