Zusammenfassung
Die Lebenserwartung der Menschen wird zunehmend höher und damit steigt auch der Bedarf an altersspezifisch angepasster Therapie. Die Einteilung von Altersstufen nach Jahren scheint uns wenig sinnvoll, vielmehr sollte der physische und geistige Zustand entscheidend sein. Alte Menschen haben häufig chronische Schmerzen, die Prävalenz steigt bis zum 70. Lebensjahr und liegt bei 50% (Jones et al. 2005). Die häufigste Schmerzursache sind degenerative Wirbelsäulen- und Gelenkserkrankungen, gefolgt von Tumorschmerzen, Schmerzen bei Osteoporose, Herpes Zoster, rheumatische Schmerzen, Polyneuropathien, Schmerzen nach Knochenbrüchen und Arteriitis temporalis. Bei älteren Menschen führen Schmerzerkrankungen noch schneller zu Immobilität und sozialer Isolation als bei jungen Menschen. Lange Zeit wurde diskutiert, ob das Schmerzempfinden im Alter abnimmt; nach letzten Studien ist eher das Gegenteil anzunehmen, nämlich eine geringere Schmerztoleranz im Alter.