Zusammenfassung
Psychosomatische Medizin beschäftigt sich mit den Wechselwirkungen zwischen körperlichen, seelischen und sozialen Prozessen in der Entstehung, im Verlauf und bei der Bewältigung von Krankheiten und Leidenszuständen. Bei jeder Krankheit sind diese körperlichen, psychischen und sozialen Faktoren individuell zu gewichten. Aufgabe des Arztes ist es, neben den organischen Anteilen auch die am Krankheitsgeschehen beteiligten psychosozialen Prozesse zu erkennen und zu berücksichtigen. Ob psychosoziale Belastungen vorliegen, klärt der Arzt im Rahmen einer psychosozialen Anamnese. Wechselwirkungen zwischen neurobiologischen Prozessen, Genaktivität, psychosozialen Einflüssen, Salutogenese, frühen Bindungserfahrungen sowie Coping-Strategien sind in der Psychosomatischen Medizin besonders zu beachten.