Was verbirgt sich hinter diesem Titel? Jedes Fach der Medizin entwickelt sich weiter, so auch die Psychiatrie und Psychotherapie. Sichtbar ist dies beispielsweise durch eine immense Breite an klinischen und wissenschaftlichen Fragestellungen, an einem doch mittlerweile ziemlich langen Weiterbildungskatalog oder an verfügbaren S3-Leitlinien. In den letzten Wochen bin ich über einige Aussagen in Diskussionen auf Veranstaltungen und im Gespräch mit Kolleginnen und Kollegen gestolpert, die ich hier verkürzt wiedergeben möchte: "Lithium bei Suizidalität - das ist doch gefährlich ...", "Clozapin reduziert doch die Lebenserwartung - das sollten wir nicht mehr verwenden ...", oder "selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer sind doch besser als trizyklische Antidepressiva ...". Ich bin mir sicher, Sie als erfahrene Leserinnen und Leser könnten hier weitere Beispiele nennen.
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Eine ältere Frau trinkt regelmäßig Sennesblättertee gegen ihre Verstopfung. Der scheint plötzlich gut zu wirken. Auf Durchfall und Erbrechen folgt allerdings eine Hyponatriämie. Nach deren Korrektur kommt es plötzlich zu progredienten Kognitions- und Verhaltensstörungen.
Mit einem Neurotrophin-Rezeptor-Modulator lässt sich möglicherweise eine bestehende Alzheimerdemenz etwas abschwächen: Erste Phase-2-Daten deuten auf einen verbesserten Synapsenschutz.
Hört jemand im Alter schlecht, nimmt das Hirn- und Hippocampusvolumen besonders schnell ab, was auch mit einem beschleunigten kognitiven Abbau einhergeht. Und diese Prozesse scheinen sich unabhängig von der Amyloidablagerung zu ereignen.