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2018 | OriginalPaper | Buchkapitel

17. Onkologie/Hämatologie, KMT, Reha

verfasst von : Stefan Eber, Daniela Angelova, Irene Schmid

Erschienen in: Jugendmedizin

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Zusammenfassung

Eine der größten Herausforderungen für den niedergelassenen Kinderarzt stellt die Differenzierung der Leitsymptome häufigster Tumorerkrankungen und chronischer Anämien. Am häufigsten machen sich die onkologischen Erkrankungen bei Jugendlichen durch Änderungen des Blutbildes bemerkbar. Erbrechen, v. a. nüchtern, begleitet von Kopfschmerzen, ist typischerweise ein Hinweis für eine Erhöhung des Hirndruckes. Bei Verdacht auf eine bösartige Erkrankung sollte der Jugendliche sofort in eine Kinderklinik mit onkologischen Abteilungen überwiesen werden. In Anbetracht der zunehmenden Anzahl von Mitbürgern mit Migrationshintergrund sollten die Träger der Hämoglobinopathien/Thalassämien unter den Zuwanderern identifiziert werden, um durch gezielte pränatale Diagnostik und Beratung die Geburt schwer kranker homozygoter/compound heterozygoter Kinder zu vermeiden. Die komplexe Behandlung der Sichelzellkrankheit als Multiorganerkrankung erfordert eine große kinderhämatologische Erfahrung.
Fußnoten
1
Laborchemische Frühzeichen einer möglicherweise lebensbedrohlichen virusassoziierten hämophagozytischen Lymphohistiozytose können Hypofibrinogenämie, Ferritinerhöhung, Hypertriglyceridämie, erhöhter löslicher CD25-Rezeptor, verminderte NK-Zellaktivität und Bi-/Panzytopenie sein. Diese muss ggf. auch durch eine Knochenmarkuntersuchung (bei HLH evtl. Hämophagozytose) an einem kinderonkologischen Zentrum weiter abgeklärt und immunsuppressiv (Dexamethason, Cyclosporin A, ggf. VP16) behandelt werden.
 
Literatur
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Metadaten
Titel
Onkologie/Hämatologie, KMT, Reha
verfasst von
Stefan Eber
Daniela Angelova
Irene Schmid
Copyright-Jahr
2018
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-52783-2_17

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