Zusammenfassung
Delirante Syndrome sind häufige, ätiologisch unspezifische, akute hirnorganische Syndrome, die mit Bewusstseins- und Orientierungsstörungen sowie kognitiven Beeinträchtigungen einhergehen. Auslöser sind akute körperlich-systemische oder zerebrale Erkrankungen oder exogene Noxen. Risikofaktoren für die Entwicklung eines Delirs sind v. a. ein hohes Lebensalter, Demenzen, eine Suchterkrankung, Hospitalisierung und umfangreiche chirurgische Eingriffe. Der Beginn ist akut, die Symptomatik im Tagesverlauf wechselnd. Ein Delir ist ein potenziell lebensbedrohlicher Zustand, ein deliranter Patient ist daher als Notfall zu behandeln. Bei identifizierbarer und behebbarer Ursache ist eine kausale Behandlung anzustreben. Zur symptomatischen Therapie des nichtalkoholbedingten Delirs stehen insbesondere Antipsychotika zur Verfügung.