Erschienen in:
29.08.2022 | Magnetresonanztomografie | CME
Bildgesteuerte Biopsie der Prostata
verfasst von:
Dr. med. August Sigle, Jakob Michaelis, Dominik Schöb, Matthias Benndorf, Lars Schimmöller, Benedikt Becker, Maximilian Pallauf, Andreas J. Gross, Thomas R. W. Herrmann, Jan-Thorsten Klein, Lukas Lusuardi, Christopher Netsch, Axel Häcker, Jens Westphal, Cordula Jilg, Christian Gratzke, Arkadiusz Miernik
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 10/2022
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Zusammenfassung
Die Empfehlung zur Durchführung einer multiparametrischen Magnetresonanztomographie (mpMRT) in der Primärdiagnostik und während aktiver Überwachung des Prostatakarzinoms beinhaltet als Konsequenz eine bildgesteuerte Probenentnahme aus den auffälligen Arealen. Hierbei wird die Lokalisationsinformation aus den MRT-Bildern für eine gezielte Biopsie tumorsuspekter Areale genutzt. Die gezielte Probenentnahme wird in der Regel unter sonographischer Kontrolle und nach MRT-Ultraschall-Fusion durchgeführt, kann aber auch (meist in speziellen Fällen) direkt im MR-Tomographen erfolgen. Bei einer ultraschallkontrollierten Probenentnahme muss eine Koregistrierung mit den MRT-Bildern (Segmentierung der Prostatakontur und Registrierung suspekter Befunde) erfolgen. Diese Koregistrierung kann entweder kognitiv (alleinige Transferleistung durch die biopsierende Person) oder softwarebasiert durchgeführt werden. Jedes der Verfahren zeigt spezifische Vor- und Nachteile im Spannungsfeld zwischen diagnostischer Genauigkeit und Ressourcenaufwand.