Zusammenfassung
Bei den selten auftretenden Papillentumoren unterscheidet man benigne, adenomatöse Raumforderungen von malignen Neoplasien mit Infiltration in Mukosa, Submukosa oder tieferen Gang- und Gewebsstrukturen des biliopankreatischen Systems. Die Klinik ist im Wesentlichen geprägt durch die originäre Aufgabenstellung des glatten Schließmuskels, u. a. der kontrollierten Abgabe von Duodenalsekret in das Duodenallumen sowie der Verhinderung des Refluxes in Gallen- und Pankreasgang. Die klinischen Symptome und Beschwerden leiten sich daher zwanglos aus der zunehmenden tumorösen Kompression der Ausflussbahn in der Papille ab: insbesondere Übelkeit, diffuse abdominelle Schmerzen und bei starker Progression Cholestase, Ikterus, Juckreiz und Maldigestionsprobleme infolge einer konsekutiven Pankreatitis.