Erschienen in:
22.12.2022 | Interventionelle Radiologie | Leitthema
Akuter peripherer Gefäßverschluss
Übersicht für den angehenden interventionellen Radiologen bei akuter Ischämie der unteren Extremität
verfasst von:
Dr. Matthäus Reinert, Dr. Patrick Kupczyk
Erschienen in:
Die Radiologie
|
Ausgabe 1/2023
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Kenntnisse in Diagnostik und Therapie bei Verdacht eines akuten peripheren Gefäßverschlusses sind essenziell zum Erhalt der Extremitätenvitalität und Abwenden einer irreversiblen Schädigung.
Ziel der Arbeit
Eine Kurzübersicht für den angehenden interventionellen Radiologen hinsichtlich Therapieoptionen, Patientenauswahl und -management bei einer akuten Ischämie der unteren Extremität wird erstellt.
Material und Methoden
Darstellung der gegenwärtig zumeist angewandten interventionellen Therapieoptionen bei einem akuten peripheren Gefäßverschluss samt eigener Fallbeispiele und Empfehlungen.
Ergebnisse
Im Fall einer akuten Extremitätenischämie richtet sich die Wahl der Therapieverfahren (interventionell oder chirurgisch) nach dem klinischen Stadium. Zur interventionellen Therapie stehen primär 3 Verfahren zur Verfügung: kathetergestützte medikamentöse Thrombolyse, Aspirationsthrombektomie und mechanische Thrombektomie mittels spezieller Katheter, wobei diese Verfahren auch miteinander kombiniert werden können. Die Verfahrensauswahl hängt von verschiedenen, mitunter zentrumspezifischen Faktoren ab und sollte daher immer im interdisziplinären Konsens getroffen werden. Nach weitgehender Rekanalisierung sollte eine Ursachensuche und -beseitigung erfolgen.
Schlussfolgerung
Bei Verdacht auf einen akuten peripheren Gefäßverschluss sollten Patienten idealerweise einem interdisziplinären Zentrum mit interventioneller Radiologie und Gefäßchirurgie zugewiesen werden. Nach klinischer Evaluation und Durchführung nichtinvasiver bildgebender Verfahren kann eine Entscheidung hinsichtlich möglicher Therapieoptionen getroffen werden.