Zusammenfassung
Die Diagnostik psychischer Störungen im Kindes- und Jugendalter ist mit besonderen Herausforderungen konfrontiert, die im Kapitel „Diagnostisches Vorgehen“ vorgestellt werden. Eine umfassende Diagnostik im Kindes- und Jugendalter erfordert die Erfassung der psychischen und Verhaltensauffälligkeiten 1. auf verschiedenen Ebenen (kognitive, emotionale, physiologische und Handlungsebene), 2. durch mehrere Informanten (Kind, Eltern, Erzieher, Kindergärtnerin, Lehrer), 3. anhand unterschiedlicher Verfahren (zur Erfassung des klinischen Urteils, des Fremd- und Selbsturteils sowie Verhaltensbeobachtungen, Testleistungen und physiologische Messungen) und 4. zu verschiedenen Zeitpunkten (vor, während und nach der Behandlung). Für eine reliable und valide Diagnostik ist der Einsatz von standardisierten und strukturierten Verfahren und die die korrekte Anwendung und Durchführung dieser Verfahren essentiell.