Erschienen in:
28.12.2023 | Diabetisches Fußsyndrom | Leitthema
Sensorassistierte Wundtherapie (SAWT) beim diabetischen Fuß und in der Prophylaxe
verfasst von:
Dr. Dirk Hochlenert
Erschienen in:
Die Diabetologie
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Ausgabe 1/2024
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Zusammenfassung
Das zentrale Merkmal des diabetischen Fußsyndroms ist der Wegfall rechtzeitig warnender Schmerzen. Das sorgt für die Entstehung und den Unterhalt von Verletzungen. Daneben kommt es auch zu einer Entfremdung vom Fuß und zu einem Verlust der affektiven Beteiligung. Es liegt nahe, diese Verluste über künstliche Sensoren auszugleichen. Es wurden Versuche mit Druck‑, Temperatur- und Feuchtigkeitssensoren unternommen. Diese waren in Matten, Socken und Sohlen untergebracht. Ein Durchbruch in der Behandlung von Wunden ist trotz großem Nutzen noch nicht erfolgt, weil die regulatorischen Hürden hoch und damit die Entwicklung und Markteinführung relativ kostspielig sind. In der Prophylaxe hängt der Nutzen zudem davon ab, ob die Betroffenen in der Lage sind, die Alarme in fußschonendes Verhalten zu übertragen. Somit ist der Routineeinsatz derzeit auf Schrittzähler und, als Korrektiv, auf die Produktion schützenden Schuhwerks begrenzt. Dies ist einer der schmerzhaftesten Aspekte ungenutzter Chancen in der Behandlung des diabetischen Fußes.