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2020 | OriginalPaper | Buchkapitel

20. Dermatomykosen (Hautpilzerkrankungen)

verfasst von : Konrad Herrmann, Ute Trinkkeller

Erschienen in: Dermatologie und medizinische Kosmetik

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Zusammenfassung

Unter Dermatomykosen werden alle Erkrankungen der Haut, die durch Pilze verursacht werden, zusammengefasst. Bei der Mehrzahl dieser Krankheiten handelt es sich um oberflächliche Erkrankungen der Haut, der Hautanhangsgebilde, wie z. B. der Nägel und der Schleimhäute. Seltener kommen auch systemische Pilzerkrankungen beim Menschen vor. Es betrifft hierbei meist Menschen mit einem stark geschwächten Immunsystem. Hierbei gelangen die Pilze oder auch die Sporen über Verletzungen in die Blut- oder Lymphbahn und infizieren innere Organe. Diese Infektionen müssen mit einer innerlichen Therapie behandelt werden. Bei den Dermatomykosen ist in der Regel nur eine äußerliche Behandlung notwendig. Wichtig bei dieser Behandlungsform ist, dass bis zur letzten Spore behandelt werden muss. Dies erfordert häufig einen langen Behandlungszeitraum, auch wenn die Haut nach wenigen Tagen schon klinisch gesund aussieht. Eine effektive und angepasste Galenik der Träger für den Wirkstoff ist hierbei unabdingbar, da sich die Pilze, wie z. B. bei der Onychomykose (Nagelpilz) sehr gut geschützt in der Nagelplatte und im Nagelbett befinden. In den letzten Jahren breiten sich zunehmend auch unbekannte Pilzerreger in Deutschland aus. Deshalb ist ein kultureller Pilznachweis (Pilzkultur, Polymerase-Kettenreaktion) eine unabdingbare Forderung für eine zielgerichtete Therapie. Bei Vorliegen einer Pilzinfektion muss die Wäsche öfter gewechselt und bei mindestens 60 °C gewaschen werden. Es sollten immer eigene Handtücher, Badeschuhe benutzt und regelmäßige Desinfektion der befallenen Stellen durchgeführt werden.
Metadaten
Titel
Dermatomykosen (Hautpilzerkrankungen)
verfasst von
Konrad Herrmann
Ute Trinkkeller
Copyright-Jahr
2020
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-60990-3_20

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