Operationsziel. Wiederherstellung der distalen Humerusachse und der Funktion des Ellbogengelenks. Indikationen. Dislokation in der Sagittalebene > 20° bei Kindern > 6 Jahre. Jeder Rotationsfehler und jede Achsabweichung in der Frontalebene. Kontraindikationen. Nur internistisch-anästhesiologische. Operationstechnik. Fast immer geschlossene Reposition. Fixierung der Fraktur mit zwei (ggf. 3 oder 4) perkutanen Kirschner-Drähten durch den radialen und ulnaren Pfeiler; diese kreuzen jenseits der Fraktur und gehen über die Gegenkortikalis hinaus. Weiterbehandlung. Zirkulär gespaltener Oberarmgipsverband. Entfernung von Gipsverband und perkutanen Kirschner- Drähten nach 4 Wochen. Eventuell Krankengymnastik im Verlauf. Ergebnisse. Zwischen Oktober 2005 und September 2006 wurden prospektiv 77 suprakondyläre Humerusfrakturen erfasst, davon 31 Typ-I-, 14 Typ-II-, neun Typ-III- und 23 Typ-IV-Frakturen nach von Laer. 34 der 77 Frakturen wurden operiert und nachuntersucht (neun Typ III und 23 Typ IV sowie zwei Typ II), bei 30 davon wurde geschlossen reponiert. Bei allen operierten Patienten gelang eine Wiederherstellung der Ellbogenachse, 32 wiesen in der Nachuntersuchung nach 8–14 Monaten eine komplett freie Beweglichkeit auf. Eine Einschränkung der Extension/Flexion fand sich bei zwei Patienten (0-10-120° bzw. 0-10-140°). Zwei postoperative Ulnarisirritationen (5,8%) heilten folgenlos aus, ebenso je eine bereits präoperativ bestehende Verletzung des Nervus ulnaris sowie des Nervus medianus. In der Bewertung nach dem Flynn-Score erzielten 32 Patienten ein exzellentes sowie je ein Patient ein gutes bzw. ein befriedigendes Ergebnis. Im Mayo-Performance-Score erreichten alle Patienten 100 von 100 Punkten.