Erschienen in:
22.11.2023 | Pflege
Akademisierte Pflege in der direkten Patienten/-innenversorgung – aber wie?
verfasst von:
Nicole Feldmann, MScN, Janina Tepe, MEd
Erschienen in:
Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin
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Ausgabe 2/2024
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Zusammenfassung
Der demografische Wandel, die daraus resultierende Zunahme an chronischen Erkrankungen, die rasante Entwicklung in der Medizin, die Digitalisierung und der zunehmende Fachkräftemangel stellen das deutsche Gesundheitssystem vor Herausforderungen. Ein Umdenken in der Patienten/-innenversorgung ist erforderlich. Dies bedeutet für die professionelle Pflege, dass neue Strukturen, Handlungsfelder und Zuständigkeiten erfolgen müssen. Durch die voranschreitende Akademisierung in der Pflege zeigen sich neue Rollenentwicklungen von professionellen Pflegefachpersonen in der Gesundheitsversorgung. Am Beispiel des Klinikum Oldenburg als Maximalversorger der Region werden viele Patient/-innen in hochkomplexen Versorgungsituationen behandelt, die eine qualitative und evidenzbasierte Pflegepraxis benötigen. Um diese Versorgung zu gewährleisten, wurde das Konzept der Praxisentwicklung nach McCormack, Manley und Garbett als theoretischer Rahmen umgesetzt. Durch das direkte evidenzbasierte Handeln können Komplikationen reduziert werden, die sich positiv auf die Mortalitätsrate, Liegezeit und Wiederaufnahme auswirken. Ein weiterer positiver Faktor ist die interprofessionelle Zusammenarbeit und der Skill-Grade-Mix mit den diversen Kompetenzen. Alle Faktoren zusammen genommen erhöhen die Zufriedenheit im Team und ein positives Outcome für die Patienten/-innen nimmt zu. Voraussetzung für die Implementierung akademisch ausgebildeter Pflegefachpersonen ist eine gute Planung und Vorbereitung der Stationen und deren Beteiligten. Ebenfalls ist eine wissenschaftliche Begleitung nötig, um das Konzept zu evaluieren und gegebenfalls anzupassen.