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Erschienen in: Monatsschrift Kinderheilkunde 9/2023

Open Access 15.08.2023 | Adipositas | Leitthema

Pädiatrische Versorgungstrukturen bei Adipositas 2023 – Wo stehen wir?

verfasst von: Gabriel Torbahn, Julia Lischka, Christine Joisten, Prim. Univ.-Prof. Dr. Daniel Weghuber

Erschienen in: Monatsschrift Kinderheilkunde | Ausgabe 9/2023

Zusammenfassung

Adipositas ist eine chronisch-rezidivierende Erkrankung, verbunden mit einer Vielzahl kardiometabolischer, orthopädischer und psychischer Komorbiditäten und hohen Belastungen für die jeweiligen Gesundheitssysteme. Bereits im Kindes- und im Jugendalter sind in Österreich und Deutschland 15–25 % von Übergewicht oder Adipositas betroffen. Daher ist eine frühzeitige, interdisziplinäre, multimodale und patientenorientierte Behandlung, bestehend aus einer Basistherapie mit Lebensstilmodifikation sowie medizinischer und psychosozialer Betreuung, dringend erforderlich. Obwohl aktuell leitliniengerechte Konzepte vorliegen, existieren nur wenige spezialisierte zertifizierte Versorgungszentren, und für leitliniengerechte Therapieprogramme erfolgt keine flächendeckende Kostenübernahme. Um insbesondere nach der COVID-19-Pandemie eine adäquate flächendeckende und durch die Sozialversicherungen finanzierte Versorgung zu gewährleisten, sind gesundheitspolitische Entscheidungsträger*innen mehr denn je aufgefordert, im Sinne der Patient*innen Lösungen zu entwickeln. Diese Maßnahmen dienen einerseits der Gesundheitsförderung und langfristigen Entlastung der Gesundheitssysteme, v. a. aber der Behandlung betroffener Kinder und Jugendlicher. Ziele dieser Arbeit sind daher, aktuelle Versorgungsempfehlungen und -strukturen bei pädiatrischer Adipositas in Österreich und Deutschland zusammenzufassen sowie rezente Fortschritte und Handlungsempfehlungen für Politik und Gesellschaft darzustellen.
Hinweise

Redaktion

Reinhold Kerbl, Leoben
Die Autor*innen Gabriel Torbahn und Julia Lischka teilen sich die Erstautorenschaft.
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Adipositas ist eine chronisch-rezidivierende Erkrankung, die ihren Ursprung meist im Kindesalter hat. Eine möglichst frühzeitige patientenorientierte Diagnostik und Behandlung ist essenziell. Erstlinientherapie ist eine multimodale familienzentrierte Lebensstilmodifikation, die um eine Pharmakotherapie ergänzt werden kann und auch die Möglichkeit einer bariatrisch-metabolischen Chirurgie einschließt. Ziel ist eine alle Versorgungsniveaus umfassende und von den Sozialversicherungen finanzierte nationale Versorgung.

Adipositas

Definition und Epidemiologie

Adipositas ist eine chronische, rezidivierende Erkrankung und wurde 2021 von der Europäischen Kommission als solche anerkannt [1]. Wie auch im Erwachsenenalter ist sie bereits bei Kindern und Jugendlichen mit einer Vielzahl kardiometabolischer, orthopädischer und psychischer Folgeerkrankungen vergesellschaftet. In dieser Altersgruppe wird eine Adipositas, aufgrund des noch nicht abgeschlossenen Längenwachstums, anhand von Body-Mass-Index(BMI)-Perzentilen definiert. Laut den deutschen Leitlinien liegen eine Adipositas ab der 97. und eine extreme Adipositas ab der 99,5. BMI-Perzentile vor [2]. Allerdings sind international Grenzwerte zur Definition der kindlichen Adipositas nicht einheitlich; es gibt Bestrebungen, diese zu homogenisieren [3, 4].
Adipositas ist eine chronische, rezidivierende Erkrankung
In Deutschland betrugen die Häufigkeiten für Übergewicht im Kindes- und im Jugendalter nach der letzten repräsentativen Erhebung (2014–2017), der Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland (KiGGS), 15,4 % und für Adipositas 5,9 % [5]. Für Österreich liegen aus der Studie der WHO Childhood Obesity Surveillance Initiative (COSI) repräsentative Daten vor. Die kumulierte Prävalenz von Übergewicht, Adipositas und extremer Adipositas von 8‑jährigen Mädchen und Jungen in Gesamtösterreich zeigt, dass je nach Klassifikationsgrundlage ca. jeder 4. (WHO-Definition) bis 6. Junge (Definition der International Obesity Task Force [IOTF]) und jedes 4. (WHO) bis 5. Mädchen (IOTF) von Übergewicht oder Adipositas betroffen sind [6]. Höhere Prävalenzen zeigen sich u. a. im städtischen Raum und bei niedrigem sozioökonomischen Status (SES; [5, 6]).
Die COVID-19-Pandemie hat den in ganz Europa vorherrschenden Trend zur extremen Adipositas befeuert
Hervorzuheben ist die Zunahme der Prävalenz der extremen Adipositas in ganz Europa: Es weisen 25 % der betroffenen Kinder eine extreme Adipositas auf. Daten des deutschen Adipositas-Patienten-Verlaufsregisters (APV) bestätigen dies [7].
Die Coronapandemie hat zu einer Verschärfung der Situation geführt. Laut einer Metaanalyse, die 9 Beobachtungsstudien mit fast 433.000 Kindern und Jugendlichen umfasst, zeigte sich eine durchschnittliche Zunahme um ca. 1,7 kg [8]. Besonders betroffen waren Regionen mit strengeren Ausgangsbeschränkungen [8], v. a. aber Kinder und Jugendliche, die bereits präpandemisch Übergewicht oder Adipositas aufwiesen [9].

Pathogenese und ausgewählte Risikofaktoren

Pathophysiologisch handelt es sich um eine komplexe Erkrankung [10, 11] auf Basis einer genetischen Prädisposition. Nur sehr selten findet sich allerdings eine ursächliche Grunderkrankung, z. B. ein Cushing-Syndrom oder eine Schilddrüsenunterfunktion; ebenfalls liegt nur selten eine syndromale oder monogenetische Ursache zugrunde [3, 4]. Zentral ist vielmehr eine positive Energiebilanz, u. a. verursacht durch eine energie- und nährstoffdichte Ernährung, einen hohen Konsum von Soft- oder Energydrinks, audiovisuellen Medien und körperliche Inaktivität. Hinzu kommen psychosoziale Faktoren (Stigmatisierung, Mobbing) und sozioökonomische Einflüsse, z. B. Preise von Bewegungs- oder Nahrungsangeboten. Letztere könnten durch gesundheitspolitische Maßnahmen wie Werbeeinschränkungen, steuerliche Maßnahmen oder Nährwertkennzeichnung reguliert werden [12].

Assoziierte Komorbiditäten und Stigmatisierung

Ein höherer Schweregrad der Adipositas geht bereits im Kindes- und im Jugendalter mit einem höheren Risiko für adipositasbedingte Komorbiditäten wie Diabetes mellitus Typ 2, Bluthochdruck, metabolisches Syndrom oder metabolisch-assoziierte Fettlebererkrankung einher [3], aber auch orthopädische und insbesondere psychosoziale Begleit- und Folgeerkrankungen sind häufig [3, 4].
Bereits im Kindesalter besteht ein hohes Risiko für Begleiterkrankungen
Schon in frühen Jahren sind Kinder und Jugendliche einem starken „weight stigma“ (dt.: soziale Abwertung einer Person aufgrund von Übergewicht/Adipositas) ausgesetzt. Die Stigmatisierung, u. a. transportiert durch Medien, fördert wiederum die Entstehung von Essstörungen, sozialer Isolation oder verminderter körperlicher Aktivität [3, 4]. Insbesondere im Gesundheitssektor sollte auf einen empathischen und sensiblen Umgang mit Menschen geachtet werden, um ihnen den geschützten Rahmen zu bieten, den sie bei Ärzt*innen und Therapeut*innen suchen [3, 4].

Therapie: Ausgestaltung und Wirksamkeit

Als Erstlinientherapie empfiehlt die evidenzbasierte Leitlinie zu „Prävention und Therapie der Adipositas im Kindes- und Jugendalter“ eine multimodale Lebensstilintervention, bestehend aus den Komponenten Ernährung, Bewegung und Psychosoziales sowie medizinischen Inhalten [2]. Diese sollten im Rahmen von Patientenschulungen in Theorie und Praxis durch ein multiprofessionelles Team aus Ärzt*innen, Ernährungsfachkräften, Bewegungstherapeut*innen, Sozialpädagog*innen oder Psycholog*innen vermittelt werden [2, 3]. In allen Bausteinen ist die aktive Einbeziehung der Eltern essenziell. Patientenschulungen finden gewöhnlich im ambulanten Setting, z. B. im Rahmen einer ambulanten Adipositasschulungsmaßnahme, oder im rehabilitativen stationären oder ambulanten Setting statt. Mögliche Inhalte solcher Schulungsmaßnahmen wurden von der Konsensusgruppe Adipositasschulung für Kinder und Jugendliche (KgAS) im Trainermanual Adipositas-Schulung für Kinder und Jugendliche herausgegeben [1416]. Der in Abb. 1. dargestellte Behandlungspfad bietet eine Handlungsempfehlung. Die konkrete Ableitung therapeutischer Maßnahmen sollte in Abhängigkeit von der jeweiligen Indikationen wie auch weiterer Faktoren, z. B. den Ressourcen der Kinder und Jugendlichen sowie ihres familiären und sozialen Umfelds, getroffen werden. Eine Orientierungshilfe bietet z. B. eine an der Charité Berlin im Rahmen der Methode Berliner – Adipositas-Therapie-Programm für Kinder, Jugendliche und ihre Familien – Bewegung, Beratung, Begleitung – Essen und Trinken, Eigeninitiative – Lernen, Lebensqualität – Unterstützung der Familie – Gruppentherapie für Kinder und Eltern – Adipositas-Diagnostik, Langfristiges Abnehmen (BABELUGA) entwickelte Checkliste [13].
Die Erfolge hinsichtlich einer Reduktion des Body Mass Index Standard Deviation Score (BMI-SDS) durch eine alleinige Lebensstilmodifikation sind jedoch begrenzt [17]. Schon während der Therapieplanung ist es notwendig, mit realistischen Therapiezielen zu arbeiten, um die Kinder und Jugendlichen sowie ihre Familien vor einer falschen Erwartungshaltung zu bewahren. Motivierende Gesprächsführung ist eine geeignete Technik, die u. a. in der Leitlinie der American Academy of Pediatrics (AAP) empfohlen wird [3], um Motivation zu einer Verhaltensänderung sowie realistische Zielvorstellungen gemeinsam patientenzentriert zu erarbeiten [18]. Hinsichtlich einer Lebensstilintervention sollten realistische Etappenziele vereinbart werden, wie sie z. B. in der Anwendung des BABELUGA-Baustellenplans vorgesehen sind [13]. Wichtig ist zu beachten, dass eine Verbesserung somatischer Endpunkte nicht den primären bzw. alleinigen Erfolgsparameter einer solchen Intervention darstellen sollte. Vielmehr gilt es, weitere patientenrelevante Endpunkte, wie z. B. die Verbesserung der Fitness oder der Lebensqualität zu berücksichtigen [19].
Erstlinientherapie ist die multimodale Lebensstilintervention
Bezüglich einer Pharmakotherapie (im Englischen meist als „anti-obesity-medication, AOM“, bezeichnet) findet sich in der aktuellen S3-Leitlinie „Prävention und Therapie der Adipositas im Kindes- und Jugendalter“ nur der Hinweis, dass in Einzelfällen, „insbesondere bei Patienten mit erheblicher Komorbidität und einem erhöhten Gesundheitsrisiko sowie Versagen einer herkömmlichen verhaltensorientierten Therapie über mindestens 9–12 Monate“ Medikamente zur Übergewichtsreduktion eingesetzt werden können [2]. Allerdings war zum Zeitpunkt der Leitlinienentstehung Orlistat das einzige von der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) zugelassene Medikament. Seit diesem Zeitpunkt sind neue Medikamente in randomisierten kontrollierten Studien bei Kindern und Jugendlichen mit Adipositas untersucht worden, wie z. B. die „Glucagon-like-peptide-1“-Rezeptor-Agonisten Exenatid, Liraglutid und Semaglutid sowie das Kombinationspräparat Phentermin-Topiramat [3, 20]. Die international aktuellen Empfehlungen der AAP, die erst Anfang 2023 publiziert wurden, beinhalten den Einsatz von Medikamenten zur Gewichtsreduktion in Abhängigkeit von Indikationen, Risiken und Vorteilen sowie ausschließlich als Ergänzung zu einer Verhaltens- und Lebensstiltherapie. Während Liraglutid, Semaglutid und Phentermin-Topiramat durch die US Food and Drug Administration (FDA) zugelassen wurden, hat die EMA Liraglutid und kürzlich (30.03.2023) auch Semaglutid für die Behandlung von Adipositas bei Kindern ab 12 Jahren zugelassen [3]. Allerdings wird in Deutschland und Österreich eine medikamentöse Behandlung bisher noch nicht oder nur in Einzelfällen von den Krankenkassen erstattet. Wenngleich der bisher potenteste Wirkstoff, Semaglutid (im Durchschnitt ca. 17 %ige BMI-Reduktion im Vergleich zu Placebo, [20]), eine neue Dimension im Hinblick auf die mögliche Effektivität darstellt, müssen etliche Fragen zur Therapie (z. B. Sicherstellen der adjuvanten Lebensstiltherapie, Stoppregel, Dauertherapie?) noch geklärt werden.
Neu ist der Einsatz von Medikamenten zur Gewichtsreduktion
Kürzlich wurde durch die EMA der Wirkstoff Setmelanotid zur Behandlung von Adipositas und zur Kontrolle des Hungergefühls im Zusammenhang mit genetisch bestätigtem Bardet-Biedl-Syndrom (BBS), durch Funktionsverlustmutationen bedingtem biallelischem Proopiomelanocortin(POMC)-Mangel (einschließlich „proprotein convertase subtilisin/kexin type 1“, PCSK1) oder biallelischem Leptinrezeptor(LEPR)-Mangel für Kinder ab 6 Jahren zugelassen [21].
Die bariatrisch-metabolische Chirurgie stellt, ausgehend von der S3-Leitlinie, eine weitere Therapiemöglichkeit dar [2]. Sie kommt allerdings nur in ausgewählten Fällen für Jugendliche mit extremer Adipositas und vorhandenen Komorbiditäten sowie erfolglosen Therapieversuchen, jedoch nicht vor dem Erreichen des Tanner-Stadiums IV in Betracht [2]. Die Evidenz bei pädiatrischen Kohorten ist unzureichend und beruht häufig auf Beobachtungsstudien [22]. Ein rezente schwedische „randomized controlled trial“ (RCT) an 50 Jugendlichen mit einem BMI ≥ 35 kg/m2 zeigte, dass die bariatrisch-metabolische Chirurgie (meistens ein laparoskopischer Roux-en-Y-Magenbypass) in Verbindung mit einer Lebensstilintervention der alleinigen Lebensstilintervention in den meisten Endpunkten überlegen war [23]. Allerdings sollte eine solche Maßnahme nur unter strenger Indikationsstellung sowie an ausgewählten Zentren mit ausgewiesener und multiprofessioneller Expertise im Bereich der Adipositas im Kindes- und im Jugendalter erfolgen [2]. Das Stufenmodell für die Therapie der Adipositas des nationalen Konzepts in Österreich sieht u. a. auch vor, dass die Indikation einer ausgeschöpften und erfolglosen Therapie vor einer möglichen bariatrisch-metabolischen Chirurgie die medikamentöse Therapie einschließt [24]. Weiter stellt das Jugendalter einen besonderen Lebensabschnitt dar: Hier stehen, z. B. während der Suche nach Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten, zukunftweisende Entscheidungen an. Ein invasiver Eingriff solcher Tragweite, bei dem die Supplementierung von Nährstoffen und eine umfangreiche Nachsorge notwendig sind, sollte besonders in dieser Altersgruppe von allen Akteur*innen nach sorgfältiger Abwägung getroffen werden.
Kritisch ergänzt werden muss, dass Beobachtungsstudien eine Gewichtszunahme über die Zeit bei allen Therapieoptionen belegen, was dem chronisch-rezidivierenden Charakter der Krankheit Adipositas zuzuschreiben ist [25, 26]. Daher ist unabhängig von der Therapie immer eine langfristige Nachbetreuung der Patient*innen notwendig.

Unzureichende Versorgungswirksamkeit der Gesundheitssysteme

Ein WHO-Bericht zur strategischen Ausrichtung des Gesundheitssystems („Health Systems Response“) auf die hohe Prävalenz der Adipositas in Europa zeigt eindrücklich die Heterogenität in der Adipositasversorgung auf und fordert die Schaffung von effizienten, nachhaltigen Versorgungstrukturen [27]. In Deutschland und Österreich existieren überwiegend regionale Angebote, zumeist im Sinne von Pilotprojekten, mit stark limitierter allgemeiner Versorgungswirksamkeit. Die Patientenschulung (interdisziplinäre Therapie) im Rahmen von stationären Maßnahmen ist in Deutschland etabliert. In Österreich stehen seit 2019 spezialisierte stationäre Rehabilitationseinrichtungen zur Verfügung, die hohen Zuspruch finden [24]. Dort wie da besteht allerdings keine adäquate Einbindung dieser Maßnahmen in ein Gesamttherapiekonzept mit einer nachhaltigen Nachsorge.
Die WHO fordert effiziente, nachhaltige Versorgungstrukturen
Dazu kommt, dass das Versorgungsangebot qualifizierter und zertifizierter Therapeut*innen und Behandlungszentren sowohl in Deutschland als auch in Österreich unzureichend ist. In den letzten Jahren ist das Angebot zertifizierter Zentren in Deutschland außerdem stark zurückgegangen: Die Zahl der ambulanten Therapiezentren sank von etwa 140 in den Jahren 2008–2010 auf aktuell ca. 40 (APV/Holl. Präsentation DAG Kongress Oktober 2022).
Zudem ist die Finanzierung evidenzbasierter Maßnahmen im Sinne einer multimodalen Lebensstilintervention flächendeckend nicht gesichert. Häufig sind es mühsam verhandelte Einzelfallentscheidungen bzw. Kostenübernahmen im Sinne der ergänzenden Leistungen zur Rehabilitation bzw. regionale ambulante Patientenschulungsprogramme, in denen Krankenkassen die Kosten für ambulante Maßnahmen übernehmen [28, 29]. Langfristig zeigt sich, dass ca. 7 % der gesamten EU-weiten Gesundheitsausgaben direkt auf adipositasassoziierte Folgeerkrankungen zurückzuführen sind; ein Ausbau der Versorgungsstrukturen im pädiatrischen Bereich kann die Entwicklung der kostenintensiven Komorbiditäten reduzieren und das Gesundheitssystem langfristig entlasten [24].
Die Arbeitsgemeinschaft Adipositas im Kindes- und Jugendalter (AGA) der Deutschen Adipositas-Gesellschaft (DAG) setzt seit ihrer Gründung 1998 Standards für die Zertifizierung von Trainer*innen, Einrichtungen und Trainerakademien. Sie ist Herausgeberin der S2k- und S3-Leitlinien, ist berufspolitisch aktiv und fördert die Vernetzung zu anderen nationalen und internationalen Fachgesellschaften, so auch mit der Österreichischen Adipositas Gesellschaft (ÖAG). Anbieter ambulanter Maßnahmen und Weiterbildungsmöglichkeiten für Fachpersonal sind in Deutschland auf der Webseite der AGA zu finden (https://​adipositas-gesellschaft.​de/​aga). Für Österreich bietet die Webseite der ÖAG eine Übersicht https://​www.​adipositas-austria.​org. Vertreter der DAG und ÖAG waren federführend bei der Entwicklung zukunftweisender Konzepte für die Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Adipositas.

Konzepte für eine zukünftige Versorgungsstruktur

Trotz der bereits oben beschriebenen Strukturen in Deutschland und Österreich braucht es klare und einheitliche gesetzliche Rahmenbedingungen, die auch eine bessere Kostenübernahme für die Patient*innen sowie eine Vergütung der Versorgenden umfasst, um der Versorgungskomplexität der chronischen Erkrankung Adipositas gerecht zu werden. Zur Ausarbeitung solcher Konzepte bedarf es der Beteiligung der relevanten gesundheitspolitischen Entscheidungsträger, wie es in Deutschland und Österreich auch derzeit der Fall ist. In Deutschland hat der Gemeinsame Bundesausschuss die Entwicklung eines Disease-Management-Programms (DMP) für Erwachsene, aber auch Kinder und Jugendliche mit Adipositas beschlossen [30]. Wie die konkrete Ausgestaltung aussehen wird, ist aktuell noch unklar. In Österreich hat eine Arbeitsgruppe ein nationales Konzept zur Therapie von Übergewicht und Adipositas im Kindes- und Jugendalter erarbeitet [24]. Gemeinsam ist den Konzepten die kontinuierliche Betreuung der Patient*innen im Sinne einer Behandlungskette (Abb. 2 und 3). Die Hauptrolle sollte den primär versorgenden Ärzt*innen zukommen, die – in Abhängigkeit von der jeweiligen Indikation und des bisherigen Therapieverlaufes – zu weiteren Versorgungs- und Therapieangeboten verweisen können, sodass die Adipositastherapie und -versorgung durch multidisziplinäre Akteur*innen abgedeckt ist (Abb. 4).
Die mehrstufige, multimodale Behandlungskette stellt ein neues Versorgungkonzept dar
Wann und inwieweit in Deutschland ein DMP-Adipositas für Kinder und Jugendliche eingeführt wird, hängt von den Verhandlungen der Kostenträger, also der gesetzlichen und privaten Krankenkassen, der Rentenversicherung sowie der kassenärztlichen Bundesvereinigung ab. In Österreich ist seitens der größten Krankenkasse, der Österreichischen Gesundheitskasse, die Ausrollung eines regional pilotierten ambulanten Schulungsprogramms in alle Bundesländer bis 2030 zugesichert und bereits gestartet worden (ÖGK/Hofer K., persönliche Korrespondenz). Notwendig sind auch eine adäquate Honorierung der fallführenden Primärversorger sowie die Etablierung von regionalen medizinischen ambulanten Adipositaszentren (Ambulanzen von Kinder- und Jugendabteilungen, Ambulatorien, Primärversorgungszentren u. Ä.).
Zusammenfassend stellen neue Konzepte, wie das DMP-Adipositas für Deutschland und das nationale Therapiekonzept für Österreich, einen vielversprechenden Ausblick in der defizitären Versorgung dar. Sie sehen ein mehrstufiges, multimodales Modell vor, in dem die Behandlungskette durch eine kontinuierliche, niederschwellige und regionale Betreuung seitens der Primärversorger*innen gesichert wird.
Als strenge Qualitätssicherungsmaßnahme ist neben der Zertifizierung von Zentren und Ausbildung von Fachpersonen eine wissenschaftliche Begleitung und Evaluierung indiziert, z. B. über die strukturierte Erfassung von Versorgungsdaten in unabhängigen Registern [24].
Ziel ist ein nationales, ganzheitliches Therapiekonzept, um eine flächendeckende, strukturierte Versorgung nachhaltig sicherzustellen; entsprechende Konzepte sind bereits ausgearbeitet. Eine Realisierung ist jedoch nur durch einen politischen Dialog möglich, sodass die gesundheitspolitischen Entscheidungsträger aufgefordert sind, im Sinne der Patient*innen nach Lösungen zu suchen.

Fazit für die Praxis

  • Die interdisziplinäre, multimodale Lebensstiltherapie stellt die Erstlinientherapie bei Adipositas im Kindes- und im Jugendalter dar und kann durch eine Pharmakotherapie oder bariatrisch-metabolische Chirurgie ergänzt werden.
  • Die Komplexität der chronischen Systemerkrankung Adipositas erfordert eine spezifische Fortbildung aller beteiligten Berufsgruppen, um eine qualitativ hochwertige Betreuung sicherzustellen.

Einhaltung ethischer Richtlinien

Interessenkonflikt

G. Torbahn und C. Joisten sind ehrenamtliche und aktive Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Adipositas im Kindes- und Jugendalter (AGA) der Deutschen Adipositas-Gesellschaft (DAG) und der Konsensusgruppe Adipositasschulung für Kinder und Jugendliche (KgAS). C. Joisten erhielt Vortragshonorare von Berlin Chemie, MSD Sharpe und Dohme, Novartis, AbbVie, Pfizer, Janssen, Lilly, Chiesi, Chugai, Novo Nordisk, Daiichi-Sankyo, Sanofi, Pharmacosmos. Beziehungen zu diesem Artikel bestehen nicht. D. Weghuber ist ehrenamtliches und aktives Mitglied der Österreichischen Adipositas-Gesellschaft (ÖAG) und hat Beratungs- und Vortragshonorare der Fa. Novo Nordisk A/S erhalten. J. Lischka gibt an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Für diesen Beitrag wurden von den Autor/-innen keine Studien an Menschen oder Tieren durchgeführt. Für die aufgeführten Studien gelten die jeweils dort angegebenen ethischen Richtlinien.
Open Access Dieser Artikel wird unter der Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz veröffentlicht, welche die Nutzung, Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und Wiedergabe in jeglichem Medium und Format erlaubt, sofern Sie den/die ursprünglichen Autor(en) und die Quelle ordnungsgemäß nennen, einen Link zur Creative Commons Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden.
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Weitere Details zur Lizenz entnehmen Sie bitte der Lizenzinformation auf http://​creativecommons.​org/​licenses/​by/​4.​0/​deed.​de.

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Zurück zum Zitat WHO (2000) Obesity: preventing and managing the global epidemic. Report of a WHO consultation. World Health Organ Tech Rep Ser 894:1–253 WHO (2000) Obesity: preventing and managing the global epidemic. Report of a WHO consultation. World Health Organ Tech Rep Ser 894:1–253
Metadaten
Titel
Pädiatrische Versorgungstrukturen bei Adipositas 2023 – Wo stehen wir?
verfasst von
Gabriel Torbahn
Julia Lischka
Christine Joisten
Prim. Univ.-Prof. Dr. Daniel Weghuber
Publikationsdatum
15.08.2023
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Monatsschrift Kinderheilkunde / Ausgabe 9/2023
Print ISSN: 0026-9298
Elektronische ISSN: 1433-0474
DOI
https://doi.org/10.1007/s00112-023-01804-9

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