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Open Access 17.05.2024 | Psychotherapie | originalarbeit

Psychotherapie als „dritter Raum“. Kultursensible Ansätze in der systemischen Familientherapie

verfasst von: Nicole M. Bauer

Erschienen in: Psychotherapie Forum

Zusammenfassung

Das Wissen um die ‚kulturelle‘ Herkunft eines Menschen ist für die therapeutische Praxis ein bedeutender Orientierungsrahmen, der Aufschluss über Bezugssysteme, Werte, Normen und Weltbilder der Klient:innen darstellt. Sofern Psychotherapeut:innen und Klient:innen aus unterschiedlichen Kulturen, mit unterschiedlichen Werten, Normen und (religiösen) Weltbildern in psychotherapeutischen Settings aufeinandertreffen, stellt die Psychotherapie einen Austragungs- und Aushandlungsort von kultureller Identität, einen „dritten Raum“ dar. In Anlehnung an die postkoloniale Theorie des Kulturwissenschaftlers Homi K. Bhabha soll hier das Konzept des „dritten Raumes“ eingeführt werden, um den kulturellen Aspekt therapeutischer Begegnungen theoretisch zu verorten. Mit Fallbeispielen aus der systemischen Praxis soll zudem ein wichtiger Beitrag zur kultursensiblen Herangehensweise in der Psychotherapie geleistet werden.
Hinweise

Hinweis des Verlags

Der Verlag bleibt in Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutsadressen neutral.

Einleitung

Aufgrund von Migration, Flucht und Vertreibung, die Menschen aus unterschiedlichen kulturellen Kontexten in Beratungseinrichtungen oder therapeutische Praxen führen, ist ein fundiertes Wissen über den kulturellen Kontext von Klient:innen notwendig, um deren Denk- und Deutungsmuster zu verstehen. Eine kultur- und religionssensible Herangehensweise ist hierbei gefordert. Dabei geht es in erster Linie um die Frage, wie kulturelle Hürden im therapeutischen Setting überwunden werden können, um Missverständnissen aufgrund unterschiedlicher kultureller Codes, Werte, aber auch aufgrund sprachlicher Barrieren vorzubeugen, und so die therapeutische Beziehung nicht zu gefährden. Was kultursensible Ansätze auszeichnet, ist zunächst die Reflexion kultureller Aspekte in psychotherapeutischen Settings. Im Vordergrund steht dabei das Bewusstmachen der Kulturgebundenheit, sowohl der Therapeut:innen, als auch der Klient:innen (vgl. von Lersner und Kızılhan 2017, S. 16–18). Besonders die Reflexion der „eigenen kulturellen Prägung“ (ebd. S. 16) stellt somit eine „interkulturelle Kompetenz“ (ebd. S. 12) dar, die als Fähigkeit definiert wird „effektiv mit Menschen, die über andere kulturelle Hintergründe verfügen, umzugehen und zusammenzuarbeiten“ (ebd. S. 13). Eine weitere wesentliche Kompetenz in interkulturellen Settings liegt im Wahrnehmen und gleichzeitig Aushalten von Unsicherheiten oder Irritationen (vgl. ebd. S. 17). Kultursensible Basiskompetenzen stellen zudem eine „abstinente Grundhaltung“, sowie „reflektierte Neutralität“ dar (Noyon und Heidenreich 2012, S. 14). Das setzt einen reflektierten Umgang der Psychotherapeut:innen mit dem eigenen kulturell geprägten Weltbild und den eigenen kulturellen Werten, sowie eine werturteilsfreie und offene Begegnung mit den Haltungen der Klient:innen voraus. Die Unterstützung der Klient:innen in der Entwicklung von förderlichen und tragfähigen Werten und Haltungen sowie der systematischen Analyse des Weltbildes des Klienten/der Klientin findet in kultursensiblen Settings besondere Beachtung (vgl. ebd. S. 73–75.). Erst die Reflexion der eigenen Werte und Weltbilder und das bewusst machen der eigene Kulturabhängigkeit stellt die Grundlage eines kultur- und im weiteren Sinne religionssensiblen therapeutischen Arbeitens dar. Der hier diskutierte Ansatz bietet einen theoretischen Rahmen der kultursensiblen Methodik und leistet somit einen Beitrag zur Psychotherapiewissenschaft, sowie zur systemischen Theoriebildung.1

Psychotherapie als „third space“

Das Wissen um die kulturelle Verortung eines Menschen stellt für die therapeutische Praxis eine zentrale Orientierung dar. Es gibt Aufschluss über Bezugssysteme, Werte, Normen und Weltbilder von Klient:innen und steht auch im Zentrum der Selbstreflexion von Psychotherapeut:innen. Aus systemisch-konstruktivistischer Perspektive wird Kultur als „ein komplexes Konstrukt begriffen“ (von Lersner und Kızılhan 2017, S. 2), in dem soziale Wirklichkeit diskursiv ausgehandelt wird.2 Kultur kann demzufolge als „Wertung im Sinne eines organisierten Systems von Bedeutung“ (von Schlippe et al. 2022, S. 28) verstanden werden, innerhalb dessen Menschen sozialisiert werden und bestimmte Werte, Normen sowie „Muster des Denkens, Fühlens und potenziellen Handelns“ (ebd., S. 29) adaptieren. Kultur stellt an sich kein stabiles und festes Fundament dar, sondern ist einem stetigen Wandel unterworfen innerhalb dessen kulturelle Identitäten ausgehandelt werden. An dieser Stelle sollen Elemente der postkolonialen Theorie des Kulturwissenschaftlers Homi K. Bhabha3 eingeführt werden, dessen Ansatz zu einem Perspektivenwechsel in der Kulturwissenschaft geführt hat.4 Bhabhas Kulturverständnis, insbesondere der vom ihm geprägte Begriff des „dritten Raumes“, stellen eine Möglichkeit dar, um transkulturelle Begegnungen in der psychotherapeutischen Praxis theoretisch zu verorten. In seiner umfangreichen Publikation „The Location of Culture“ (1994) befasst sich Bhabha mit Fragen von Identitätskonstruktionen innerhalb kolonialer Diskurse und führt in diesem Zusammenhang den Begriff der „Hybridisierung“ ein. Dieser Terminus richtet sich gegen die Rhetorik von „kultureller Diversität“, die im Kontext des westlichen Multikulturalismus-Diskurses ein dominantes Denkmuster sei und ein Konzept von Kultur als in sich geschlossenes, homogenes System von „fixierten Begriffen von Tradition und Sitte“ (Castro Varela und Dhawan 2015, S. 236) impliziere. Kulturen seien vielmehr fluide und dynamisch und zeichneten sich durch Machtdynamiken aus, die beim Aufeinandertreffen unterschiedlicher Kulturen sichtbar werden (vgl. Scharer 2017, S. 62–63). Mit dem Konzept der „Hybridität“ beschreibt Bhabha die „Konstitution von Subjektivität im Spannungsfeld von Macht und Autorität“ (Bhabha und Babka 2012, S. 62) und rückt die Handlungsmacht (agency) der „Kolonisierten“ in den Blick (vgl. Castro Varela und Dhawan 2015, S. 221). In der Umsetzung auf kultursensible Ansätze in der Psychotherapie wird hier besonders der Blick auf die Handlungsmacht der Geflüchteten und Migrant:innen gerichtet, deren kulturelles Selbstverständnis im therapeutischen Prozess zwar herausgefordert wird – wie das des Therapeuten/der Therapeutin – jedoch besonderen Schutzmechanismen unterliegt, die Bhabha als „Mimikry“, als Akt der Nachahmung, bezeichnet (vgl. Scharer 2017, S. 65). Hybridität entsteht in einem dritten Raum durch bewusste (und unbewusste) Aneignung kultureller Identitätsbausteine (Werte, Normen, Denkweisen etc.). Dabei weist Bhabha ausdrücklich darauf hin, dass Hybridisierung nicht „einfach Vermischen, sondern strategische und selektive Aneignung von Bedeutungen“5 ist. Der dritte Raum stellt dabei einen „Schwellenraum zwischen den Identitätsbestimmungen“ (Bhabha und Babka 2012, S. 11) dar und „eröffnet auch Räume, die zu Veränderung aller beteiligten AkteurInnen auf allen Seiten führen können“ (ebd. S. 12). In diesen Schwellenraum lösen sich ursprüngliche Machtgefälle auf und stellen einen Raum der Hybridisierung dar.
In einem dritten Raum werden kulturelle Differenzen sichtbar, indem Unterschiede entdeckt und reflektiert werden. „It is that Third Space, though unrepresentable in itself, which constitutes the discursive conditions of enunciation that ensure that the meaning and symbols of culture have no primordial unity or fixity; that even the same signs can be appropriated, translated, rehistoricized and read anew.“ (Bhabha 1994, S. 37). Das Konzept des „dritten Raums“ ist insofern für Psychotherapeut:innen von Relevanz, da auch die Psychotherapie einen Austragungsort kultureller Differenz darstellt, sofern Psychotherapeut:innen und Klient:innen aus unterschiedlichen Kulturen und mit unterschiedlicher kultureller Identität aufeinandertreffen. In einem solchen Setting, kann die Psychotherapie also zu einem dritten Raum werden, der die Möglichkeit der Hybridisierung bietet. Im folgenden Abschnitt sollen systemische Methoden vor dem Hintergrund der theoretischen Überlegungen einer kritischen Analyse unterzogen und anhand eines ausgewählten Fallbeispiels aus der psychotherapeutischen Praxis beleuchtet werden.

Kultursensible systemische Methoden

In der kultursensiblen Psychotherapie stößt man als Psychotherapeut:in auf Herausforderungen in Hinblick auf Ideen und Bilder, die Klient:innen aus unterschiedlichen Kulturen oder religiösen Traditionen mitbringen. Diese können sowohl eine Ressource darstellen und stärkend von den Klient:innen erlebt als auch als „Problemwirklichkeit“ im therapeutischen Prozess sichtbar werden (vgl. Pfeifer 2019, S. 140). Die offene und werturteilsfreie Durchführung des Erstgespräches ist insbesondere bei Klient:innen mit Migrationshintergrund unerlässlich und öffnet einen transkulturellen Begegnungsraum. Eine erhebliche Hürde stellen dabei Sprachbarrieren dar, wenn die Muttersprache der/des Therapeut:in und der/des Klient:in nicht identisch ist. Hier ist eine klare und präzise Ausdrucksweise der/des Therapeut:in unerlässlich. Außerdem ist die Klärung der Verschwiegenheitspflicht von enormer Bedeutung. Besonders Klient:innen, die sich in einem Asylverfahren befinden, kommen mit großer Skepsis in die Psychotherapie und befürchten, dass das Enthüllte den Aufenthaltsstatus gefährden könnte. Ein klares und transparentes Vorgehen ist für den weiteren Therapieverlauf von besonderer Wichtigkeit und muss im Erstgespräch deutlich kommuniziert werden, so dass im Rahmen des therapeutischen Prozesses ein dritter Raum entstehen kann und die bestehenden Machtverhältnisse in den Hintergrund rücken (vgl. von Schlippe et al. 2022, S. 64–67). Eine zentrale systemische Methode stellt das so genannte „Joining“ dar, welches besonders in der kultursensiblen Psychotherapie die Grundlage zur Schaffung eines dritten Raumes darstellt.
Joining stellt eine Art „affektive Einstimmung“ auf die Klient:innen und deren Systeme dar und wird als die „therapeutische Aktivität bezeichnet, mit der die/der Therapeut:in sich an das Rat suchende System ‚anschließt‘, mit den Einzelnen in Kontakt kommt und damit sowohl Mitglied des therapeutischen Systems wird als auch die Funktion der Prozesssteuerung übernimmt“ (von Schlippe et al. 2022, S. 75). Joining wird aufgrund der sprachlichen und/oder kulturellen Hürden zu Beginn des Therapieprozesses besondere Aufmerksamkeit gewidmet und es sollte dafür Zeit und Raum eingeplant werden. Auch die Genogramm-Arbeit erweist sich als Ressource der kultursensiblen Psychotherapie. Genogramm-Arbeit bezeichnet in der systemischen Familientherapie „eine Art Stammbaum der Familie (…), der mit der Familie gemeinsam oder auch mit Einzelnen erarbeitet wird und in den wesentliche Familiendaten eingetragen werden“ (von Schlippe et al. 2022, S. 105). In der Arbeit mit Klient:innen mit Migrationshintergrund, insbesondere bei sprachlichen Barrieren, stellt die Genogramm-Arbeit eine Möglichkeit dar, komplexe Zusammenhänge zu visualisieren. Darüber hinaus stellt das Genogramm für die Therapeut:innen auch die Möglichkeit dar, ihre Klient:innen kennenzulernen und sollte daher nach Möglichkeit am Anfang eines Therapieprozesses zur Anwendung kommen. In multikulturellen Kontexten können hier ggf. auch Nachbarn oder Freunde miteinbezogen werden, die für das Verständnis des soziokulturellen Kontextes von Relevanz sind (vgl. ebd. S. 107). Bei Menschen mit einer Migrationsgeschichte sollten auch Migrationsdaten in das Genogramm übernommen werden, zum Beispiel die Reihenfolge der Migration bzw. welche Teile der Familie migriert sind und welche nicht. Eine wichtige Information stellt auch die Frage der Sprachkompetenzen der Familienmitglieder dar (insbesondere bei Migrationsfamilien). Weitere wesentliche Informationen, die im Genogramm erfasst werden sollen, sind Namen, Geburts- und Sterbedaten, Berufe, Wohnorte, Herkunftsländer, Religionen sowie Krankheiten (sofern diese Informationen bekannt sind) (vgl. ebd. S. 108). Auch Landkarten und Geschichtsbücher können in den Therapieprozess miteinzubeziehen, beispielsweise Herkunftsorte korrekt zu benennen (vgl. ebd.). Außerdem wird auf einen sorgsamen Umgang mit (religiösen) Symbolen in der therapeutischen Praxis hingewiesen. So sollten das Sterbedatum bei nicht-christlichen Klient:innen nicht automatisch mit einem Kreuz versehen werden, um Irritationen zu vermeiden (vgl. ebd). Mit Klient:innen, die nicht in einer für die Therapeutin verständlichen Sprache schreiben können oder die Analphabeten sind, kann das Genogramm auch mithilfe von Puppen, Bauklötzen, Fotos oder anderen Symbolen dargestellt werden. Das Arbeiten mit Genogrammen ist meist in einen längeren Therapieprozess eingebettet und kann sich im Laufe der Therapie verändern oder entwickeln (vgl. ebd. S. 109).
Ein wichtiges Element des systemischen Arbeitens stellt das sogenannte „Reframing“, das positive Umdeuten, dar. „Ein Reframing ist eine Neubewertung einzelner, bislang als negativ bewerteter, störender Verhaltensweisen, Erlebensweisen oder größerer Interaktionsmuster (‚Probleme‘, ‚Störungen‘, ‚Symptome‘) vor dem Hintergrund eines systemischen Bezugsrahmens“ (von Schlippe und Schweitzer 2016, S. 312). Mittels der positiven Umdeutung von Verhaltens- oder Erlebensweisen können Muster unterbrochen werden. Ein neuer „frame“ kann einem Ereignis damit auch eine neue Bedeutung geben. In multikulturellen Kontexten stellt die Frage nach dem Sinn eines Ereignisses bereits ein Reframing dar, woraus sich Chancen und Möglichkeiten ergeben, Geschichten neu zu denken. Beispielsweise kann eine dramatische Fluchtgeschichte auch als eine Geschichte von Mut und Stolz erzählt werden. Der Einsatz von Reframing ist dann erschwert, wenn sprachliche Hürden zwischen der Klientin und der Therapeutin bestehen (vgl. von Schlippe et al. 2022, S. 112–113).

Fallbeispiel: Psychotherapeutische Gruppe für Frauen aus Afghanistan

Kontext psychotherapeutischen Gruppe

Die Psychotherapeutische Gruppe für Frauen aus Afghanistan mit Dolmetschbedarf in Dari/Farsi wurde unter der Leitung einer systemischen Psychotherapeutin im Rahmen der hauptamtlichen Tätigkeit bei „Ankyra – Zentrum für interkulturelle Psychotherapie“ angeboten und fand in fünf Blöcken von jeweils drei Stunden wöchentlich zwischen dem 03.03.2023 und 30.03.2023 in Innsbruck statt. Die Gruppe richtete sich an Frauen (über 18 Jahre), die aus Afghanistan geflohen sind und unter den Folgen von Flucht und Migration leiden. Im Zentrum des Gruppenangebots stand die Mobilisierung von Ressourcen und das Erlernen von Achtsamkeitsübungen. An der Gruppe nahmen vier Frauen im Alter zwischen 30 und 49 Jahren teil.6 Die Gruppe wurde von einer Dolmetscherin begleitet. Diese stammt selbst aus Teheran (Iran) und hat mehrjährige Dolmetscherfahrung in transkulturellen Kontexten. Ausschlaggebend für die Entwicklung eines spezifischen therapeutischen Angebots für Frauen aus Afghanistan waren die sozial-politischen Entwicklungen in Afghanistan, die sich nach dem Rückzug der internationalen Truppen 2021 und der politischen Übernahme des Landes durch die Taliban7 drastisch verschlechterte.8 Die radikalislamische Gruppe führt seither politische Maßnahmen der Unterdrückung und Ausgrenzung von Frauen und Mädchen ein. Diese dramatischen Entwicklungen in Afghanistan, die sich innerhalb weniger Monate nach der Machtergreifung durch die Taliban zuspitzte, hatten auch erhebliche Auswirkungen auf geflüchtete und Asyl suchende Menschen in Österreich und war häufig Gegenstand von Beratung und Psychotherapie. Bei einigen Klient:innen ist der Kontakt zu Familienangehörigen in dieser Zeit abgebrochen. Viele bangten um das Leben ihrer Familienmitglieder, insbesondere um das Schicksal ihrer Töchter, Mütter, Schwestern und Tanten. Es konnten vermehrt Ängste, Schlafstörungen und depressives Erleben beobachtet werden. Aus diesem Grund wurde eine afghanische Frauengruppe initiiert, um den hoch belasteten Frauen die Möglichkeit der psychotherapeutischen Unterstützung zu bieten. In der Vorbereitungsphase standen besonders die Aneignung von Kenntnissen über die Herkunftskultur, die Religion, das Lebensumfeld und die Wertsysteme der afghanischen Klientinnen im Vordergrund.

Eine psychotherapeutische Gruppe als „third space“?

Die Gruppe war in fünf Einheiten zu je 3 h gegliedert, mit den angemeldete Frauen wurde bereits im Vorfeld Erstgespräche geführt, um deren Anliegen zu erfassen, Problemfelder zu erfragen und (erste) therapeutische Ziele zu erarbeiten. Die Klärung der Verschwiegenheitspflicht hat sich hier als besonders wichtig erwiesen, da es in Innsbruck eine überschaubare afghanische Community gibt und die gegenseitigen Vorbehalte und Misstrauen thematisiert werden konnten, wie auch das Misstrauen gegenüber der Psychotherapie, die häufig als erweiterte Instanz der beförderlicher Maßnahmen erachtet wurden. Im Sinne der Stärkung der Handlungsmacht der Klientinnen wurde hier ausdrücklich auf die Freiwilligkeit der Teilnahme an der psychotherapeutischen Gruppe hingewiesen.
Der sozioökonomische Hintergrund der Frauen und die Bildungsbiografien waren unterschiedlich. Zwei der angemeldeten Frauen waren Analphabetinnen, eine Frau hat in Afghanistan eine universitäre Ausbildung absolviert. Auch gestaltete sich die Aufenthaltsdauer, sowie der rechtliche Aufenthaltsstatus der Frauen in Österreich unterschiedlich. Alle vier Frauen waren bereits verheiratet, davon war eine Frau geschieden, eine Frau verwitwet und zwei Frauen befanden sich zum Zeitpunkt der Gruppentherapie im Scheidungsprozess. Da auch die Deutschkompetenzen der Frauen unterschiedlich gut ausgeprägt waren, fand das gesamte therapeutische Geschehen im Beisein einer Dolmetscherin statt.
Gleich zu Beginn der ersten Einheit wurde nochmals explizit auf die Verschwiegenheitspflicht hingewiesen und vereinbart, dass alles, was in der Gruppe gesagt wird, von der Dolmetscherin übersetzt wird, sodass allen gleichermaßen alle Informationen zugänglich sind. Dies sollte von Beginn an ein Vertrauensverhältnis untereinander schaffen und sprachliche Hürden minimieren. Auch wurde von Anfang an darauf hingewiesen, dass es jederzeit möglich sei nachzufragen, wenn etwas sprachlich oder inhaltlich nicht verständlich sei. Zu Beginn der ersten Einheit wurden außerdem die Gruppenregeln festgelegt, die neben der Verschwiegenheitspflicht auch Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit beim Einhalten der Termine beinhalteten. In einer kurzen Vorstellungsrunde wurden anschließend die Inhalte und der Ablauf der Gruppentherapie besprochen und es fand ein gegenseitiges Kennenlernen statt. Ein zentrales Element des Therapieprozesses, das zu Beginn der Gruppentherapie zum Einsatz kam, stellt die Genogramm-Arbeit dar. Da ein Teil der Klientinnen Analphabetinnen war, wurde die Übereinkunft getroffen, mit unterschiedlichen Symbolen, sowie Fotos und Gegenständen zu arbeiten, die die Klientinnen von zuhause mitbringen konnten. Jede Klientin wurde dazu ermutigt, sich kreativ auszudrücken. Ebenfalls kam eine Landkarte von Afghanistan zum Einsatz, mit der die Klientinnen miteinander Herkunftsorte, Gemeinsamkeiten und Unterschiede ihrer Biografien erarbeiten konnten. Im Erzählen der Lebensgeschichten entstanden verbindende Momente, die die Klientinnen von Beginn an zu einer Gruppe formten. Eine besondere Rolle spielten hierbei die Fluchterzählungen, die zum Schutz der Einzelnen vor möglichen Retraumatisierungen nicht im Detail ausgebreitet wurden. Sie ermöglichten das Herstellen einer Verbindung zwischen den Klientinnen über die Grenzen des sozioökonomischen Status und individueller Erfahrungen der aktuellen Lebenssituation hinweg. Die Rolle der Psychotherapeutin trat zeitweise in den Hintergrund, um den einzelnen Lebensgeschichten und den in der Gruppe entstehenden Interaktionen Raum zu geben und bestand zum einen in einer werturteilsfreien und offenen Haltung den Klientinnen gegenüber und zum anderen in der affektiven Einstimmung auf die Klientinnen und deren Systeme durch das Joining. Einen wesentlichen Beitrag zur Konstitution eines „dritten Raumes“ leistete die Dolmetscherin, die aufgrund ihrer kulturellen Herkunft und Sozialisation in den regelmäßigen Intervisionen, die im Anschluss an die Einheiten stattfanden, auch inhaltliche Fragen und Missverständnisse aufgrund unterschiedlicher kulturell geprägter Vorannahmen aufklärte.
Ein bedeutsamer Schwellenraum, der das Machtungleichgewicht zwischen Klientinnen und der Psychotherapeutin sowie der Dolmetscherin in den Hintergrund rückte und die Handlungsmacht der Klientinnen stärkte, war die Thematisierung der Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen der Herkunftskultur und der österreichischen Lebensweise, sowie die Thematisierung der bestehenden Belastungen, die sich dadurch im Alltag der Klientinnen ergeben. Hierbei wurden unterschiedliche Wertekonflikte thematisiert, die enormen Herausforderungen in Bezug auf die unterschiedliche Lebensweise in Österreich und in Afghanistan, aber auch Gemeinsamkeiten entdeckt und Möglichkeiten der Integration zentraler Werte in das Alltagsleben (z. B. das Beibehalten der religiösen Traditionen und die Weitergabe dieser an die nachfolgenden Generationen). Insbesondere die unterschiedlichen kulturellen Traditionen, wie der Verzehr bestimmter Speisen an Festtagen, das Tragen religiöser Symbole sowie der Umgang mit unterschiedlichen Kleidungsstilen, wurden thematisiert.
Divergierende Wertvorstellungen wurden insbesondere in Hinblick auf Gender-Themen deutlich. Vier der fünf Frauen thematisierten Gewalterfahrungen in der Ehe, wodurch die Rolle der Frau in afghanischen Familien, sowie der afghanischen Gesellschaft ein zentrales Thema im Therapieprozess darstellte. Daraus ergab sich eine Diskrepanz zwischen den Werten der Psychotherapeutin, deren Haltung von einem egalitären Geschlechterrollenverständnis und dem Prinzip der gleichberechtigten Teilhabe von Frauen am politischen, wirtschaftlichen und öffentlichen Leben geprägt ist und dem Rollenbild der Klientinnen, die die Unterordnung der Frau in spezifischen Kontexten durchaus als legitim erachteten. Eine besondere Herausforderung lag für die Therapeutin in der Überwindung der ethnozentrischen Perspektive auf die Gender-Thematik, wozu die regelmäßig stattfindenden Supervisionen und Intervisionen betragen konnten. Gleichzeitig wurde das Thema „Gender“ im Therapieprozess explizit thematisiert und die unterschiedlichen Gesichtspunkte diskutiert, sodass eine Annäherung stattfinden konnte. Verbindende Werte, die dabei einen dritten Raum konsolidierten, waren die Ablehnung von Gewalt gegen Frauen und der Wunsch der gleichberechtigten Partizipation im gesellschaftlichen Leben, den alle Frauen miteinander teilten. Die Reflexion der Rolle der Therapeutin stellte hierbei ein Schlüsselelement zur Überwindung des ursprünglichen Machtgefälles zwischen der Psychotherapeutin und den Klientinnen dar. Durch das Reframing biographischer Ereignisse und zirkuläres Fragen wurden neue Sichtweisen eröffnet und Ressourcen mobilisiert, die die Handlungsmacht der Klientinnen insbesondere im Alltag stärken und kulturelle Unterschiede als wertvolle und machtvolle Ressourcen im transkulturellen Miteinander einer pluralen und heterogenen Gesellschaft hervorheben.

Fazit

Eine Herausforderung für Psychotherapeut:innen, die in multikulturellen Kontexten arbeiten, stellt die grundsätzliche Bereitschaft dar, sich mit fremden Kulturen (oder Religionen) zu beschäftigen und eine werturteilsfreie Haltung einzunehmen. Diese stellt vor allem dann eine Herausforderung dar, wenn die Wertvorstellungen der Klient:innen stark von jener der Psychotherapeut:innen abweichen, wie das bei „extreme[n] kulturelle[n] Thematiken“ (von Schlippe et al. 2022, S. 94), wie der Zwangsehe oder Gewaltanwendung in Beziehungen oder der Erziehung der Fall ist. Hier sind Psychotherapeut:innen angehalten, einen konstruktiven Umgang mit einem Wertekonflikt zu finden und sich ggf. Unterstützung durch Supervision, Intervision (oder ein „Reflecting Team“) einzuholen, um den Klient:innen weiterhin mit Anteil nehmender Neugierde zu begegnen und die Grundvoraussetzung zur Konstruktion eines „dritten Raumes“ zu schaffen. Die systemische Familientherapie stellt hierbei einen Reichtum an Methoden zur Verfügung, die insbesondere in kultursensiblen Kontexten von besonderer Effizienz sind. Gerade in der Synthese von systemischem Denken und interkulturellem Handlungsansatz liegt enormes Potenzial für die Psychotherapie sowie das methodische Rüstzeug für die therapeutische Praxis in einer heterogenen Gesellschaft.

Interessenkonflikt

N.M. Bauer gibt an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Open Access Dieser Artikel wird unter der Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz veröffentlicht, welche die Nutzung, Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und Wiedergabe in jeglichem Medium und Format erlaubt, sofern Sie den/die ursprünglichen Autor(en) und die Quelle ordnungsgemäß nennen, einen Link zur Creative Commons Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden.
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Fußnoten
1
Die hier vorgestellten Fallbeispiele beziehen sich auf therapeutische Prozesse, die im Rahmen meiner Tätigkeit im interkulturellen Psychotherapiezentrum „Ankyra“ in Innsbruck zwischen 2022 und 2023 dokumentiert wurden.
 
2
Erkenntnistheoretisch basieren systemische Ansätze auf dem Konstruktivismus. Dabei steht die Frage im Vordergrund, „wie in sozialen Systemen Wirklichkeit erzeugt wird und wie eine Beraterin sich in diesem Erzeugungsprozess einklinkt, zur ‚Ko-Konstrukteurin‘ wird“ (von Schlippe und Schweitzer 2016, S. 120).
 
3
Homi K. Bhabha gilt neben Gayatri Ch. Spivak, Edward Said und Stuart Hall als einer der bedeutendsten Denker der postkolonialen Theorie (Castro Varela und Dhawan 2015).
 
4
Bhabhas umfangreiches Konzept kann an dieser Stelle nicht in seiner ganzen Breite entfaltet werden. Vielmehr werden einige Denkfiguren herangezogen, die hilfreiche Analyserahmen kultursensibler Psychotherapie darstellen.
 
5
„Migration führt zu ‚hybrider‘ Gesellschaft“. Homi K. Bhabha im Interview mit Lukas Wieselberg, ORF-Science, https://​sciencev1.​orf.​at/​science/​news/​149988 (Zugriff 01.01.2023).
 
6
Da es sich hierbei um eine kleine Gruppe handelt, werde ich zur Wahrung der Anonymität und zum Schutz der Klientinnen keine detaillierten Informationen zu Biographien und Lebensumständen der jeweiligen Personen nennen und mich in den Beschreibungen allgemein halten.
 
7
Die Taliban sind eine radikalislamistische Terrorgruppe, die eine antiwestliche, streng orthodoxe Lehre vertritt und das islamische Recht („Scharia“) ins Zentrum rückt.
 
Literatur
Zurück zum Zitat Bhabha, H. K. (1994). The location of culture. Routledge classics. London, New York: Routledge. Bhabha, H. K. (1994). The location of culture. Routledge classics. London, New York: Routledge.
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Metadaten
Titel
Psychotherapie als „dritter Raum“. Kultursensible Ansätze in der systemischen Familientherapie
verfasst von
Nicole M. Bauer
Publikationsdatum
17.05.2024
Verlag
Springer Vienna
Schlagwort
Psychotherapie
Erschienen in
Psychotherapie Forum
Print ISSN: 0943-1950
Elektronische ISSN: 1613-7604
DOI
https://doi.org/10.1007/s00729-024-00252-4

Hörschwäche erhöht Demenzrisiko unabhängig von Beta-Amyloid

29.05.2024 Hörstörungen Nachrichten

Hört jemand im Alter schlecht, nimmt das Hirn- und Hippocampusvolumen besonders schnell ab, was auch mit einem beschleunigten kognitiven Abbau einhergeht. Und diese Prozesse scheinen sich unabhängig von der Amyloidablagerung zu ereignen.

So wirken verschiedene Alkoholika auf den Blutdruck

23.05.2024 Störungen durch Alkohol Nachrichten

Je mehr Alkohol Menschen pro Woche trinken, desto mehr steigt ihr Blutdruck, legen Daten aus Dänemark nahe. Ob es dabei auch auf die Art des Alkohols ankommt, wurde ebenfalls untersucht.

„Übersichtlicher Wegweiser“: Lauterbachs umstrittener Klinik-Atlas ist online

17.05.2024 Klinik aktuell Nachrichten

Sie sei „ethisch geboten“, meint Gesundheitsminister Karl Lauterbach: mehr Transparenz über die Qualität von Klinikbehandlungen. Um sie abzubilden, lässt er gegen den Widerstand vieler Länder einen virtuellen Klinik-Atlas freischalten.

ADHS-Medikation erhöht das kardiovaskuläre Risiko

16.05.2024 Herzinsuffizienz Nachrichten

Erwachsene, die Medikamente gegen das Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom einnehmen, laufen offenbar erhöhte Gefahr, an Herzschwäche zu erkranken oder einen Schlaganfall zu erleiden. Es scheint eine Dosis-Wirkungs-Beziehung zu bestehen.