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Erschienen in: Die Onkologie 10/2023

Open Access 15.08.2023 | Psychoonkologie | Psychoonkologie

Professionalisierung in der Psychoonkologie – die Bedeutung der Fort- und Weiterbildung

verfasst von: Prof. Dr. phil. J. Weis, G. Blettner, A. Lehmann-Laue, A. Ihrig, S. von Saalfeld

Erschienen in: Die Onkologie | Ausgabe 10/2023

Zusammenfassung

Trotz großer internationaler Unterschiede hat sich das Arbeitsgebiet Psychoonkologie innerhalb der letzten vier Jahrzehnte weltweit sowohl als wissenschaftliche Disziplin als auch als wichtiger Teil der onkologischen Versorgung etabliert. Um einheitliche Qualitätsstandards in der Versorgung umsetzen zu können, ist die professionelle Fort- und Weiterbildung mit einheitlichen Qualifizierungsstandards eine zentrale Aufgabe, um die Psychoonkologie als Tätigkeitsfeld für Berufsabsolvent*innen attraktiv machen zu können. Der vorliegende Überblicksartikel zeigt die Entwicklung und den aktuellen Stand der psychoonkologischen Fort- und Weiterbildung im internationalen Vergleich. Am Beispiel der Fort- und Weiterbildung für Psychosoziale Onkologie (WPO e. V.) wird die Entwicklung in Deutschland reflektiert. Schließlich werden die zukünftigen Aufgaben zur Stärkung der Professionalisierung in der Psychoonkologie aufgezeigt.
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Kurze Hinführung zum Thema

Das Arbeitsgebiet Psychoonkologie hat sich innerhalb der letzten vier Jahrzehnte in der onkologischen Versorgung auf nationaler sowie internationaler Ebene etabliert, wenngleich weiterhin große Unterschiede zwischen verschiedenen Ländern existieren [6]. Es gibt vielfältige Bestrebungen, die Fachbezeichnung „Psychoonkologie“ einheitlich zu definieren und für dieses neue Arbeitsgebiet Versorgungsstandards festzulegen. Einheitliche Qualitätsstandards in der Versorgung sind jedoch nur realisierbar, wenn Qualifizierungsvoraussetzungen sowie entsprechende Maßnahmen der professionellen Fort- und Weiterbildung vorgegeben werden. Daher wird mit der zunehmenden Professionalisierung der Psychoonkologie, der Implementierung entsprechender Versorgungsstrukturen und der Zunahme an evidenzbasierten Forschungsergebnissen vor allem im Bereich der psychoonkologischen Diagnostik und Interventionen die Frage einer einheitlichen Qualifizierung nach den fachlichen Standards dieser Disziplin immer wichtiger.

Psychoonkologische Fort- und Weiterbildung im internationalen Vergleich

Die Psychoonkologie ist mittlerweile als ein multidisziplinäres Arbeitsgebiet in der Onkologie etabliert, in dem verschiedene Berufsgruppen, vorrangig Psycholog*innen und Ärzt*innen sowie andere psychosoziale Berufsgruppen, tätig sind. In den letzten Jahrzehnten wurden evidenzbasierte diagnostische Maßnahmen und Interventionen in der Psychoonkologie entwickelt und in den verschiedenen Versorgungsbereichen integriert, wobei nach wie vor große Unterschiede in der Umsetzung sowohl im Vergleich verschiedener Länder als auch innerhalb eines Landes festzustellen sind [10]. Vor diesem Hintergrund wird heute von internationalen psychoonkologischen Fachgesellschaften gefordert, die psychosoziale Versorgung von Krebspatient*innen als ein Menschenrecht anzuerkennen und in die onkologische Routineversorgung zu integrieren [5]. Ebenfalls wird gefordert, dass die Erfassung der psychosozialen Belastungen („psychosocial distress“) als sechster Vitalparameter nach Temperatur, Blutdruck, Puls, Atemfrequenz und Schmerzen verpflichtend eingeführt und standardisiert erfasst werden soll [5, 7].
Ausgehend von diesen rasanten Entwicklungen stellt sich die Frage, wie die fachliche Entwicklung der Psychoonkologie als eine wissenschaftlich begründete Disziplin durch Maßnahmen zur Professionalisierung und Qualifikation der in diesem Feld tätigen Kolleg*innen gestärkt werden kann.
Die-Trill und Holland [4] veröffentlichten bereits im Jahre 1995 einen ersten Versuch, Inhalte und minimale Standards für die psychoonkologische Fort- und Weiterbildung zu definieren. Sie schlugen sechs Bereiche vor: 1) medizinische Faktoren, 2) psychosoziale Aspekte einer Krebserkrankung, 3) psychiatrische Aspekte, 4) ethische Probleme, 5) kulturelle Aspekte sowie 6) Probleme psychoonkologischer Forschung. Es wurde ein über zwei Jahre angelegtes Curriculum ausgearbeitet mit optionalen Trainingsschwerpunkten bspw. für die Forschung sowie die pädiatrische, geriatrische und palliative Versorgung. Diese Ansätze können als Vorläufer unserer heutigen Vorstellungen für eine fachliche Fort- und Weiterbildung innerhalb der Psychoonkologie betrachtet werden.
Die amerikanische Fachgesellschaft für Psychoonkologie (APOS) bietet aktuell in ihrem Online-Ausbildungscurriculum einzelne thematische Module an, die sich an den heutigen Erfordernissen für eine fachliche Qualifizierung für die Psychoonkologie orientieren: Grundlagen der Krebserkrankung, psychische Probleme, Sexualität und Partnerschaft, spirituelle und religiöse Aspekte, Kommunikation und Entscheidungsfindung, soziale und alltagspraktische Probleme, pflegende Angehörige, kognitive Symptome, körperliche Symptome, psychosoziales Assessment und Behandlung [1].
In der Forschungsliteratur wird das Thema Qualifizierung in der Psychoonkologie durchaus als wichtig angesehen, aber insgesamt nur wenig behandelt. Eine Erhebung in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) ergab, dass die psychoonkologische Versorgung in den verschiedenen Ländern sehr unterschiedlich umgesetzt wird [14]. Eine Analyse zu der von der EU empfohlenen Einrichtung von nationalen Krebsplänen [2] zeigt, dass im Jahr 2009 nur 19 von 31 Ländern einen nationalen Krebsplan hatten. In allen europäischen Ländern hatten nur 16 von den 51 befragten Nationen eine nationale Fachgesellschaft für Psychoonkologie, was die Verfügbarkeit von psychoonkologischen Fachkräften deutlich einschränkt. Weiterhin wird die Notwendigkeit der Verbesserung der spezifischen Fort- und Weiterbildung in Psychoonkologie konstatiert, wobei gleichzeitig kaum systematische Erhebungen zu existierenden Trainingsprogrammen für die Ausbildung von Fachpsychoonkolog*innen vorliegen. Ebenso ist über das Training der Kommunikation als Basisfertigkeit psychosozialer Betreuung in der Fort- und Weiterbildung kaum etwas bekannt. In diesem Bereich wurde erfragt, inwieweit im jeweiligen Land ein Kommunikationstraining (KT) für Gesundheitsberufe verfügbar ist, ein KT in der medizinischen Ausbildung angeboten wird, ein Postgraduiertenprogramm oder Master-Studium für Psychoonkologie existiert oder zertifizierte Fort- und Weiterbildungen für Psychoonkologie angeboten werden. Von den befragten Ländervertreter*innen gaben 19 (70 %) an, Ressourcen für KT-Angebote zu haben, 17 davon (63 %) bieten diese im Rahmen der medizinischen Ausbildung an. Von den Befragten gaben N = 17 (63 %) an, dass sie Postgraduiertenkurse in Psychoonkologie anbieten, aber nur neun (33 %) wiesen einen universitären Studiengang in diesem Bereich auf. Nur in sechs Ländern (22 %) wurde eine zertifizierte Ausbildung in Psychoonkologie angegeben. Als Fortbildungsschwerpunkte werden in den Ländern vorrangig genannt: psychosoziale Interventionen für Patient*innen und Familien (n = 19; 70 %); Diagnostik und Distress-Management (n = 18; 67 %); Kommunikationstrainings für Ärzt*innen und Pflegende (n = 18; 67 %); sowie Screening psychosozialer Belastungen und Diagnostik psychischer Komorbidität (n = 16; 59 %).
Folgerichtig stellen Wells-Di Gregorio et al. [17] fest, dass in den letzten vier Jahrzehnten kein offizieller Konsensus innerhalb des multidisziplinären Fachgebiets der Psychoonkologie darüber gefunden wurde, welche Kernkompetenzen in einem Fort- und Weiterbildungskonzept vermittelt werden sollten. Im Rahmen einer Studie ermittelten sie auf der Basis eines modifizierten Delphi-Ansatzes unter Einbeziehung von Fachverbänden und verschiedenen Fachvertreter*innen mit unterschiedlichem Erfahrungshintergrund (Einsteiger*innen sowie Vertreter*innen mit kürzerer und längerer Berufserfahrung in der Psychoonkologie) die zentralen Inhalte einer psychoonkologischen Fort- und Weiterbildung. Als Ergebnis dieser Delphi-Studie werden 12 Inhaltsbereiche vorgeschlagen: Grundlagen der Krebserkrankung, psychosoziale Onkologie, berufliche Entwicklung, ethische Aspekte, psychische Aspekte, Sexualität und Probleme der Beziehung und Partnerschaft, spirituelle/religiöse Belastungen, Kommunikation und Entscheidungsfindung, soziale/alltagspraktische Problemfelder, Probleme der Versorger und Angehörigen („caregiver concerns“), kognitive Probleme, körperliche Symptome sowie psychosoziales Assessment und Behandlung. Die Autor*innen schlussfolgern, dass die erarbeiteten Kernelemente mit dazu beitragen können, eine standardisierte Fort- und Weiterbildung in der Psychoonkologie zu erarbeiten. Als weitere Schritte werden die Entwicklung von Kernkompetenzen sowie die Etablierung von Trainingsmodulen für spezifische Anwendungsbereiche innerhalb der Psychoonkologie genannt.

Die Situation der psychoonkologischen Fort- und Weiterbildung in Deutschland

Im Vergleich zu den genannten internationalen Bestrebungen waren die psychoonkologischen Fachgesellschaften in Deutschland schon relativ frühzeitig mit der Frage befasst, wie die Professionalisierung der Psychoonkologie durch entsprechende Fort- und Weiterbildung vorangetrieben werden kann. Hierbei ist zunächst zu erwähnen, dass die Begriffe Fort- und Weiterbildung in Deutschland oft schwer abzugrenzen sind und durch unterschiedliche berufsrechtliche Vorgaben geregelt werden. Im Alltag werden die Begriffe Fortbildung und Weiterbildung oft synonym verwendet. Nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG; https://​www.​gesetze-im-internet.​de/​bbig_​2005/​BJNR093110005.​html#BJNR093110005BJN​G000101128) verfolgt eine Fortbildung das Ziel, sich konkret für den erlernten, aktuellen Beruf fortzubilden, baut also auf einem erlernten Beruf auf. Eine Weiterbildung kann jederzeit und unabhängig von Beruf und Beschäftigungsverhältnis erfolgen und ermöglicht eine neue Ebene der Qualifikation, die nicht immer an den erlernten Beruf gebunden ist. Am Beispiel der ärztlichen Weiterbildung jedoch dient sie der Höherqualifikation, also einer Spezialisierung im Hinblick auf die Facharztausbildung. Für die Berufsgruppe der Psycholog*innen stellt bspw. die Approbation zum psychologischen Psychotherapeuten eine Weiterbildung dar, die durch spezifische Fortbildungen ergänzt werden kann. Für das interdisziplinäre Arbeitsgebiet der Psychoonkologie lassen sich die beiden Begriffe nicht klar trennen, da für die jeweiligen Berufsgruppen keine klaren berufsrechtlichen Vorgaben vorliegen. Aus diesem Grund verwenden wir in diesem Artikel beide Begriffe.
Die wichtigste Frage der Fort- und Weiterbildung in der Psychoonkologie ist es, inwieweit auf der Basis einer wissenschaftlich begründeten Psychoonkologie die Professionalisierung der Psychoonkologie durch einheitliche Vorgaben der Qualifizierung gestärkt werden kann und dadurch eine Grundlage für die Qualitätssicherung psychoonkologischen Handelns in allen Versorgungsbereichen ermöglicht wird. Dies wird in der nationalen S3-Leitlinie Psychoonkologie [8] aufgegriffen und im Update 2023 durch verschiedene Rahmenvorgaben für die Qualifizierung der Psychoonkologie unterlegt. Neben einer entsprechenden akademischen Grundqualifikation wird eine spezifische psychoonkologische Fort- und Weiterbildung gefordert, die durch ein anerkanntes Zertifikat nachgewiesen werden muss.
Auf Initiative der Arbeitsgemeinschaft für Psychoonkologie (AG PSO) der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) wurden im Jahr 1994 erste Kurse zur psychoonkologischen Fortbildung unter dem Dach der WPO (Weiterbildung Psychosoziale Onkologie) durchgeführt. Ziel war es von Anfang an, ein curriculares Fort- und Weiterbildungsangebot zu erstellen und zu evaluieren [12]. Hierbei wurde auch die Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Psychosoziale Onkologie (dapo) als Kooperationspartner*in mit eingebunden. Im Jahr 2004 wurde die WPO e. V. als Verein für Fort- und Weiterbildung in der Psychoonkologie in Deutschland gegründet (www.​wpo-ev.​de) und ist als eigenständige Trägerorganisation für die Planung, Organisation und Durchführung der psychoonkologischen Fort- und Weiterbildung verantwortlich [15].
Ein wichtiger Impuls für die Etablierung der Psychoonkologie war die Entwicklung des Zertifizierungssystems für Organkrebszentren oder onkologische Zentren, das in Deutschland ab Ende der 1990er-Jahre gestartet wurde ([3]; https://​www.​krebsgesellschaf​t.​de/​deutsche-krebsgesellschaf​t/​zertifizierung.​html). In den Zertifizierungsvoraussetzungen für Organkrebszentren sowie onkologische Zentren wird eine psychoonkologische Versorgung (Belastungsdiagnostik, Beratung, bedarfsgerechte Behandlung) gefordert, die im Hinblick auf die Professionalisierung entsprechende Qualifikationsmaßnahmen zur Anerkennung der jeweiligen Fachkräfte nach sich ziehen muss und nur durch entsprechende curriculare Fort- und Weiterbildungen sichergestellt werden kann. Diese Entwicklung hat in Deutschland einen zunehmenden Bedarf an qualifizierten Fachkräften in der Psychoonkologie vor allem in den letzten Jahren nach sich gezogen, der durch die Etablierung der psychosozialen Krebsberatungsstellen mit vergleichbaren Vorgaben der Qualifikation auch in der nächsten Zukunft weiterbestehen wird [9].
Mittlerweile gibt es in Deutschland neben der WPO e. V. 13 weitere Anbieter (davon zwei in Österreich), die durch die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) zertifiziert sind und als Qualifikationsvoraussetzungen für die Tätigkeit in zertifizierten Organkrebszentren oder onkologischen Zentren anerkannt werden. An die Anbieter aller curricularen Fortbildungsangebote in der Psychoonkologie werden seitens der DKG Kriterien gestellt, die von der Arbeitsgemeinschaft für Psychoonkologie (PSO) der DKG zusammen mit der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Psychosoziale Onkologie (dapo) erstellt worden sind und fortlaufend aktualisiert werden ([3]; https://​www.​krebsgesellschaf​t.​de/​deutsche-krebsgesellschaf​t/​zertifizierung/​psychoonkologisc​he-anerkennung.​html).
Nach diesen Kriterien sollte es das Ziel dieser curricularen Fort- und Weiterbildungskonzepte sein, Kenntnisse und Fertigkeiten in allen Teilgebieten der Psychoonkologie mit Schwerpunkt auf der Diagnostik und Interventionen bei erwachsenen Krebspatient*innen und deren Angehörigen zu vermitteln. Für eine Anerkennung durch die DKG müssen u. a. die folgenden thematischen Schwerpunkte enthalten sein:
  • Psychologische und medizinische Grundlagen der Psychoonkologie
  • Psychosoziale Aspekte der Krebserkrankung in allen Krankheits- und Behandlungsphasen, einschließlich Rehabilitation und Nachsorge, Progredienz, Palliativ- und Hospizsituation
  • Theorie und Praxis (Fallarbeit) einer für Krebspatient*innen und deren Angehörige spezifischen psychosozialen Beratung, Behandlung oder Psychotherapie
  • Forschungsmethoden und Forschungsergebnisse der Psychoonkologie
  • Strukturen psychoonkologischer Versorgung
  • Sozialrechtliche Grundlagenkenntnisse
  • Selbsterfahrung und kritische Reflexion der eigenen beruflichen Praxis
Alle WPO-Angebote werden zentral von der Geschäftsstelle in Heidelberg organisiert, aber dezentral bundesweit an verschiedenen Standorten angeboten und durch erfahrene Psychoonkolog*innen mit verschiedenen beruflichen Hintergründen geleitet. Zusätzlich werden externe Referent*innen zu verschiedenen Themen hinzugezogen. Der Kreis der Kursleiter*innen bildet einen Weiterbildungsausschuss, der alle WPO-Angebote konzeptionell überwacht und bei Bedarf inhaltlich weiterentwickelt.
Auf der Basis der langjährigen Erfahrung der WPO e. V. mit curricularer Fort- und Weiterbildung in der Psychoonkologie wurden als übergeordnete Lernprinzipien neben dem Wissenserwerb vorrangig das Lernen durch Erfahrung und praktisches Handeln, die Stärkung der Kompetenzen der Teilnehmenden sowie die Vermittlung einer Grundhaltung im Sinne der Grundsätze der Psychoonkologie sowie der Menschenwürde entwickelt. In Bezug auf die Didaktik sehen alle Konzepte eine Verbindung von Vorträgen, Fallbesprechungen oder Supervision in Kleingruppen, themenbezogener Kleingruppenarbeit und berufsbezogener Selbsterfahrung unter Nutzung von multimedialen Lernmethoden vor.

Entwicklung der psychoonkologischen Fort- und Weiterbildung am Beispiel der WPO e. V.

Das Spektrum der Qualifizierungsangebote innerhalb der WPO wurde seit ihren Anfängen im Jahr 1994 kontinuierlich weiterentwickelt [15, 16]. Die zentralen Formate sind die beiden curricularen Fortbildungen (WPO IC und WPO PT) für verschiedene Zielgruppen. Im Zuge der zunehmenden Diversifizierung des Arbeitsfelds der Psychoonkologie wurden weitere Formate ergänzt. Mittlerweile bietet die WPO e. V. folgende Fort- und Weiterbildungen an:
  • WPO IC: „interdisziplinäres“ Curriculum für alle in der Onkologie tätigen Berufsgruppen mit medizinischem oder psychosozialem Hochschulabschluss
  • WPO PT: Curriculum für approbierte ärztliche und psychologische Psychotherapeut*innen
  • WPO PMP: Kurzcurriculum spezifisch für Fachärzt*innen (in Weiterbildung) für psychosomatische Medizin und Psychotherapie
  • WPO VS: Vertiefungsseminare für Absolvent*innen der WPO-Curricula sowie Interessent*innen mit medizinischem oder psychosozialem Hochschulabschluss
  • WPO PBG: Spezialkurse für die in Krebsberatungsstellen oder anderen klinischen Einrichtungen tätigen beratenden Psychoonkolog*innen
Das „interdisziplinäre“ Curriculum (WPO IC mit 138 Unterrichtseinheiten) besteht aus einem Gesamtkurs mit insgesamt sieben thematischen Blöcken und stellt die Weiterentwicklung des früheren Grund- und Aufbaukurses der WPO e. V. dar. Das Curriculum für approbierte ärztliche und psychologische Psychotherapeut*innen (PT mit 112 Unterrichtseinheiten) ist speziell auf die Bedürfnisse dieser Zielgruppe ausgerichtet. Besonderer Schwerpunkt sind hier medizinisch-psychoonkologische Interventionsmethoden, die auf den psychotherapeutischen Ausbildungen der Teilnehmer*innen aufbauen.
Seit dem Jahr 2010 werden Vertiefungsseminare angeboten (VS), die verschiedene Themen und neuere Entwicklungen der Psychoonkologie aufgreifen. Zugleich dient dieses Kursformat auch dazu, Themen zu vertiefen, die in den Curricula nur am Rande bearbeitet werden konnten. Diese Kurse erfüllen dadurch auch den Auftrag einer kontinuierlichen Fortbildung von Psychoonkolog*innen. Bisherige Themenschwerpunkte der Vertiefungsseminare lagen z. B. in Kommunikationstraining für Ärzt*innen, Psychoedukation, supportiv-expressiven sowie tiefenpsychologischen Interventionen, körperorientierter Psychotherapie in der Psychoonkologie, Paarinterventionen, spezifischer Intervention für Patient*innen in der Palliativsituation, traumatherapeutischen Ansätzen, Krisenintervention, Komplementärmedizin, sozialmedizinischer Begutachtung oder Selbstfürsorge.
Darüber hinaus wurde im Jahr 2018 erstmalig das neu entwickelte PMP-Curriculum für Fachärzt*innen (in Weiterbildung) für psychosomatische Medizin und Psychotherapie (nach neuer Musterweiterbildungsordnung von 2003) durchgeführt. Ebenfalls wurden spezifisch psychoonkologische Supervisionsangebote als Tagesseminare angeboten.
In der Phase der Coronapandemie wurden 2020–2022 zahlreiche Kurse in ein Online-Format überführt mit insgesamt sehr guten Erfahrungen, die dazu beigetragen haben, weiterhin Online-Kurse sowohl in WPO VS als auch in den Curricula WPO IC und WPO PT zu integrieren. Davon ausgenommen sind die Selbsterfahrungsseminare, die auch während der Coronapandemie unter entsprechenden Schutzmaßnahmen in Präsenz stattfanden. Trotz der positiven Erfahrungen mit digitalen Angeboten werden persönliche Begegnungen und der Austausch zwischen Kursleiter*innen, Teilnehmenden, Referent*innen und Supervisor*innen auch zukünftig ein zentraler Baustein der WPO-Angebote bleiben.

Aktuelle Zahlen zur Evaluation der Fort- und Weiterbildungsangebote

Alle Curricula, Seminare oder Einzelkurse werden fortlaufend evaluiert. Die Evaluation aller Angebote erfolgt über eine standardisierte schriftliche Befragung durch die Teilnehmer*innen. Die wissenschaftliche und konzeptionelle Leitung liegt beim Vorstand des Vereins. Seit 1994 wurden bis Mai 2023 insgesamt 256 curriculare Kurse und Vertiefungsseminare durchgeführt (32 Grundkurse; 24 Aufbaukurse; 46 PT-Kurse, 47 IC-Kurse, 98 Vertiefungsseminare sowie 9 sonstige Angebote, wie Kommunikationstraining, Supervision, psychosoziale Beratung und Gesprächsführung sowie das PMP-Kurzcurriculum; siehe Tab. 1). Insgesamt haben seit Bestehen der WPO insgesamt N = 6059 Teilnehmer*innen die verschiedenen Fortbildungsangebote durchlaufen (Stand Mai 2023), davon N = 958 den Grundkurs, N = 700 den Aufbaukurs, N = 1401 das IC-Curriculum und N = 1103 das PT-Curriculum, 1800 die Vertiefungsseminare. Die Teilnehmer*innen sind entsprechend den Charakteristika des Arbeitsfelds sowie der mehrheitlich beteiligten Berufsgruppen überwiegend weiblichen Geschlechts (IC 89 %, PT 82 %, GK 86 %, AK 86 %, VS 89 %).
Tab. 1
Übersicht Teilnehmer*innen aller WPO-Angebote (bis Mai 2023)
Kursarten
Anzahl Kurse
Frauen
Männer
Gesamt
WPO-GKa (bis 2008)
32
822
86 %
136
14 %
958
WPO-AKa (bis 2009)
24
600
86 %
100
14 %
700
WPO IC (ab 2009)
47
1243
89 %
158
11 %
1401
WPO PT (ab 2005)
46
910
82 %
193
17 %
1103
WPO VS (ab 2011)
98
1599
89 %
201
11 %
1800
Sonstige
9
80
82 %
17
18 %
97
Gesamt N
256
5254
805
6059
aWPO-GK (Grundkurs) und WPO-AK (Aufbaukurs) = Vorläufer der heutigen IC- und PT-Curricula
In den WPO-IC- sowie -PT-Kursen stellen die Psycholog*innen zusammen mit den Ärzt*innen die zahlenmäßig größten Berufsgruppen dar; in den WPO-IC-Kursen nehmen darüber hinaus Sozialarbeiter*innen/Sozialpädagog*innen und andere Berufsgruppen aus dem Bereich der Seelsorge, Soziologie, Kunsttherapie etc. teil. Das Durchschnittsalter der Teilnehmer*innen ist mit einem Mittelwert von 43 Jahren in WPO IC und von 45 Jahren im PT-Kurs relativ hoch. Mit einer Berufserfahrung von durchschnittlich 12,3 Jahren in den IC-Kursen und 11,8 Jahren bei den approbierten Psychotherapeut*innen (PT-Kurse) handelt es sich insgesamt um erfahrene Kollegen und Kolleginnen, wobei sich die Berufsgruppen diesbezüglich unterscheiden. So sind in den IC-Kursen die Psycholog*innen mit durchschnittlich 7,5 Berufsjahren eher den Berufsanfänger*innen zuzuordnen, während die Mediziner*innen mit 16,7 Berufsjahren sich erst später in ihrer beruflichen Laufbahn für die psychoonkologische Fortbildung entscheiden. In den PT-Kursen ist die zahlenmäßig kleinere Gruppe der medizinischen Psychotherapeut*innen mit 19,1 Berufsjahren länger im Beruf als die psychologischen Psychotherapeut*innen mit durchschnittlich 10,2 Berufsjahren.
Die Evaluationsergebnisse zeigen weiterhin für die IC-Kurse (Gesamt-MW 4,45) und PT-Kurse (Gesamt-MW 4,40) eine sehr hohe Zufriedenheit (Skala von 1 = unzufrieden bis 5 = zufrieden; Abb. 1 und 2). Es zeigen sich keine Unterschiede zwischen den verschiedenen Standorten, was die einheitliche Qualität der Angebote im Hinblick auf das gesamte Kursangebot unterstützt. Die Einschätzung der Anwendungsbezogenheit liegt für die IC-Kurse (Gesamt-MW 4,24) sowie für die PT-Kurse (Gesamt-MW 4,30) ebenfalls in einem hohen Wertebereich. Eine hohe Zufriedenheit zeigt sich auch in der Bewertung der Fallsupervision (Gesamt-MW 4,7).

Diskussion und Ausblick

Die psychoonkologische Fort- und Weiterbildung ist in Deutschland im internationalen Vergleich gesehen sehr gut etabliert und erfüllt wichtige Aufgaben in der zunehmenden Professionalisierung und Qualitätsverbesserung der psychoonkologischen Versorgung. Wie die Zahlen am Beispiel der Evaluation der WPO-Kurse zeigen, interessiert sich eine zunehmende Anzahl von Fachvertreter*innen der für die Psychoonkologie relevanten Berufsgruppen für dieses Arbeitsgebiet. Durch eine zunehmende Differenzierung von Angeboten muss die Fort- und Weiterbildung dem Bedarf eines sich verändernden Arbeitsfelds der Psychoonkologie gerecht werden. Aus den positiven Erfahrungen mit Online-Seminaren wird die WPO in der Weiterentwicklung einen Bereich digitalen Lernens über themenbezogene E‑Learning-Einheiten integrieren.
Da die psychoonkologische Versorgung insbesondere im ambulanten Bereich noch unzureichend ist [13], ist davon auszugehen, dass hier in den nächsten Jahren weitere Strukturverbesserungen eintreten werden, die einen erhöhten Fort- und Weiterbildungsbedarf nach sich ziehen werden. Zudem geht die erste Generation der Psychoonkolog*innen, die die Psychoonkologie in den 1980er-Jahren geprägt haben, nach und nach in den Ruhestand. Darüber hinaus fordert die rasante Entwicklung neuer Therapiestrategien in der Onkologie auch von der Psychoonkologie, ihre Behandlungsstrategien entsprechend anzupassen. Die Fort- und Weiterbildung in der Psychoonkologie ist nicht nur ein wichtiger Baustein der Qualitätssicherung und der Professionalisierung, sondern ist auch ein wichtiges Element, den Nachwuchs zu fördern und das Arbeitsgebiet Psychoonkologie für junge Kolleg*innen attraktiver zu machen. So zeigt eine qualitative Studie in den USA zur Frage, wie Psycholog*innen ihre Karriereplanung in Richtung der Psychoonkologie vornehmen und welche Faktoren die Entscheidung für das Tätigkeitsfeld der Psychoonkologie beeinflussen: Neben einer Reihe von persönlichen Einflussfaktoren und den Berufschancen stellt dabei auch die Fort- und Weiterbildungsstruktur eine wichtige Entscheidungsgrundlage dar, um dieses Arbeitsfeld attraktiver zu machen [11]. Im Sinne der Weiterqualifizierung wurde von den Befragten auch der Wunsch nach zertifizierten Fortbildungen in Psychoonkologie geäußert.

Fazit für die Praxis

  • Die Psychoonkologie ist ein multidisziplinäres Arbeitsgebiet innerhalb der Onkologie.
  • Es existieren nationale und internationale Standards und Leitlinien für die psychoonkologische Versorgung.
  • Die Vorgaben für die Fort- und Weiterbildung im Fachgebiet Psychoonkologie sind international sehr unterschiedlich und sollten im Hinblick auf einheitliche Minimalstandards weiter ausgearbeitet werden.
  • In Deutschland existieren Fort- und Weiterbildungscurricula, die fortlaufend an die Anforderungen der sich diversifizierenden psychoonkologischen Versorgung angepasst werden.
  • Die WPO-Fortbildungscurricula bieten durch die hohe Expertise ihrer Leiter*innen und Referent*innen sowie die langjährige Erfahrung eine hohe Qualität in der Fort- und Weiterbildung im Bereich der Psychoonkologie.
  • Die Erweiterung der bestehenden Angebote in Bezug auf spezifische Zielgruppen sowie die Erprobung neuer Kursformate unter Einbeziehung digitaler Lernformate sind eine wichtige Zukunftsaufgabe.

Einhaltung ethischer Richtlinien

Interessenkonflikt

J. Weis, A.G. Blettner, A. Lehmann-Laue, A. Ihrig und S. von Saalfeld geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Für diesen Beitrag wurden von den Autor/-innen keine Studien an Menschen oder Tieren durchgeführt. Für die aufgeführten Studien gelten die jeweils dort angegebenen ethischen Richtlinien.
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Weitere Details zur Lizenz entnehmen Sie bitte der Lizenzinformation auf http://​creativecommons.​org/​licenses/​by/​4.​0/​deed.​de.
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Metadaten
Titel
Professionalisierung in der Psychoonkologie – die Bedeutung der Fort- und Weiterbildung
verfasst von
Prof. Dr. phil. J. Weis
G. Blettner
A. Lehmann-Laue
A. Ihrig
S. von Saalfeld
Publikationsdatum
15.08.2023
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Die Onkologie / Ausgabe 10/2023
Print ISSN: 2731-7226
Elektronische ISSN: 2731-7234
DOI
https://doi.org/10.1007/s00761-023-01396-9

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