Eine 21-jährige Patientin mit einer bilateralen zentralen hinteren Schalentrübung (Abb. 1a, b) und einem bestkorrigierten Fernvisus von 0,63 beidseits wurde in unserer Klinik mittels Duett-Verfahren versorgt: Eine monofokale Intraokularlinse (IOL) (RayOne RAO800C + 21,0 dpt [Rayner Intraocular Lenses LTd, Worthing, UK]) mit einer emmetropen Zielrefraktion wurde in den Kapselsack implantiert, während in derselben Sitzung eine additive trifokale IOL (Sulcoflex 703F + 0,0 dpt [Rayner Intraocular Lenses LTd, Worthing, UK]) in den Sulkus implantiert wurde (Abb. 1c). Dank der trifokalen IOL kann die verlorene Akkommodationsfähigkeit kompensiert werden, was insbesondere für junge Patienten attraktiv sein kann. Gleichzeitig bietet die Sulkusfixierung die vergleichsweise einfache Möglichkeit einer Linsenexplantation zu einem späteren Zeitpunkt, sollten Krankheiten auftreten, die die Funktionalität der trifokalen IOL beeinträchtigen, wie z. B. degenerative Netzhauterkrankungen [1]. In der hochauflösenden optischen Kohärenz-Tomographie (OCT) (Abb. 1d) ist zu sehen, dass beide Linsen nicht in Kontakt miteinander sind. Dies ist wichtig, da Kontakt zwischen den IOL zu interlentikulären Trübungen führen kann. Dieses Phänomen wurde früher regelmäßig bei Piggyback-IOL beobachtet, da diese nicht spezifisch für die Implantation als ergänzende IOL entwickelt wurden. Zudem ist eine der Parazentesen in der Kornea sichtbar (Abb. 1d). Drei Monate postoperativ hat die Patientin einen bestkorrigierten Nah‑, Intermediär- und Fernvisus von 1,0 beidseits erreicht.
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